Blutsenkungsgeschwindigkeit

Aus Familienwortschatz
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Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (kurz:BSG) kann Aufschluss geben, ob sich entzündliche Prozesse im Körper abspielen. Synonyme Ausdrücke sind Blutsenkungsreaktion (BSR), Blutkörperchensenkungsreaktion und Blutkörperchensenkung (BKS).

Das zu untersuchende Blut (Westergren-Methode, 1,6ml Vollblut werden benötigt) wird in einem standardisierten länglichen Röhrchen abgenommen. Das Röhrchen enthält 0,4 ml einer 3,8%igen Natriumcitratlösung, damit das Blut nicht gerinnt. Das Senkungsröhrchen wird im BSG-Ständer aufgezogen. Die festen, zellulären Blutbestandteile sinken mit der Zeit nach unten. An einer Millimeterskala kann nach einer Stunde abgelesen werden, wie weit diese Blutbestandteile sedimentiert (abgesunken) sind. Teilweise wird auch noch der Wert nach zwei Stunden notiert.

Normwerte

  • beim Mann: 3-8 mm nach einer Stunde und 5-18 mm nach 2 Stunden
  • bei der Frau: 6-11 mm nach einer Stunde und 6-20 mm nach 2 Stunden

Aussagekraft

Die BSG ist eine unspezifische Untersuchung. Erhöhte Werte (beschleunigte BSG) können ein Hinweis auf entzündliche Krankheiten sein oder auf eine Tumorerkrankung. Zu einer verlangsamten BSG kann es z.B. bei Lebererkrankungen kommen.


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