Crista iliaca

Aus Familienwortschatz
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Der Beckenkamm (lat.: crista iliaca) ist die bei nicht zu adipösen Menschen von außen gut tastbare Knochenleiste, die das Becken nach cranial hin abschließt. Aufgrund der Rahmenkonstruktion des Beckens kommt dem Beckenkamm eine große statische Bedeutung zu. Die unteren Tragegurte von Rucksäcken sollen auf dem Beckenkamm sitzen und dort die Lastkräfte ins Becken abtragen.

In der Klinik ist der Beckenkamm aber aus einem anderen Grund interessant: Man kann hier relativ einfach Knochenmark entnehmen, um es z. B. an einer anderen Stelle zur Unterfütterung einer Prothese oder auch als Quelle für Knochenmarkstammzellen zu gebrauchen. Hierzu wird nach Hautschnitt die Kompakta an einer Stelle mit einem Meißel abgehoben, mit einem scharfen Löffel Spongiosa entnommem (u. U. mehrere ml), danach die Kompakta wieder reloziert, danach Hautnaht usw. Auch bei der intramuskulären Injektion in den mittleren Gesäßmuskel spielt der Beckenkamm eine wichtige Rolle.