Gyrus

Aus Familienwortschatz
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Gyrus Mehrzahl Gyri (latinisierte Form von griechisch γύρος, jíros bzw. [ˈjiːrɔs] - eigentlich die Runde, Biegung, der Rundgang, Saum, Rand, hier im Sinne von die Windung) ist ein Begriff aus der Oberflächenanatomie des Gehirns. Es stellt eine aus der Hirnmasse hervortretende Gehirnwindung dar.

Die einzelnen Gyri sind durch Fissurae (Furchen) und Sulci (Gräben) voneinander getrennt. Durch diese Strukturen wird in der Groß- und der Kleinhirnrinde das biologische Prinzip der Oberflächenvergrößerung verwirklicht.

Die Ausbildung der Gyri am Menschen erfolgt bereits ab der 24. Schwangerschaftswoche (SSW), eine vollständige Gyrierung wird meist mit der 32. SSW erreicht. Die Gehirnoberfläche eines Neugeborenen beträgt etwa 679cm², wovon etwa 61% innerhalb der Sulci liegen. Mit vollständiger Ausbildung der Gyri im Erwachsenenalter nimmt deren Anzahl zu und die Gehirnoberfläche vergrößert sich auf ca. 1600cm².


Gyrus Praecentralis

Der Großteil des primären motorischen Rindenfeldes liegt in der Hirnwindung der Zentralfurche. Sie wird in vordere Zentralwindung (Gyrus praecentralis) genannt. Übertragen auf die Kopfoberfläche erstreckt sich dieses Gebiet von einem Ohr zum anderen Ohr.

Im primären motorischen Rindenfeld liegen die Neurone für die Steuerung willkürlicher bewegungen auf engem Raum beieinander.

Jede Körperregion hat dort ihren eigenen Abschnitt, die für die einzelne Bewegungen bestimmter Muskeln zuständigen Neurone liegen jeweils benachbart. Die einzelnen Muskelgruppen sind allerdings ganz unterschiedlich vertreten: Nicht ihre Größe ist für die Neuronenzahl im Gyrus Praecentralis maßgebend, sondern die bei der Bewegung erforderliche Präzision. So werden z.B. die Muskeln für die Hand, die motorische Sprachbildung, die Mimik und die Augenmuskeln aus großen Rindengebieten versorgt, der Rumpf dagegen nur aus einem kleinen Gebiet. Die "Abbildung" des Körpers (Homunkulus) auf dem primären motorischen Rindenfeld ist also durch die unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Körperregionen verzerrt.


Gyrus Postcentralis

Das primäre sensorische Rindenfeld für die bewussten Empfindungen liegt in der Hirnwindung hinter der zentralfurche, der hinteren Zentralwindung (Gyrus Postcentralis). Es erhält seine Informationen von den peripheren Rezeptoren, z.B. der Haut, den Muskeln und Gelenken oder auch den Inneren Organen. Diese Informationen werden zunächst bis zum Thalamus im Zwischenhirn geleitet und von dort auf weitere Neurone umgeschaltet, deren Axone durch die innere Kapsel zur hinteren Zentralwindung und ihren Nachbargebieten ziehen.

Dabei sind die einzelnen Körperregionen wiederum jeweils speziellen Abschnitten dieses Abschnitts zugeordnet. Wie bei den motorischen Rinderfeldern korreliert auch hier die Größe der Rindenfelder nicht mit der Größe der repräsentierten Körperregionen, sondern sie hängt von der Dichte der Rezeptoren, das heißt von der Empfindsamkeit der betreffenden Region ab. So sind z.B. die Lippen und die Finger in großen Rindenbezirken, die Haut vom Rücken und Rumpf hingegen nur in kleinen Rindenbezirken repräsentiert.







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