Leitlinien

Aus Familienwortschatz
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Leitlinien sind "systematisch entwickelte Entscheidungshilfe über die angemessene ärztliche Vorgehensweise bei speziellen gesundheitlichen Problemen" und damit eine Orientierungshilfe im Sinne von "Handlungs- und Entscheidungskorridoren", von der in begründeten Fällen abgewichen werden kann oder sogar muss. Der Begriff bezieht sich in Deutschland meistens auf "ärztliche Leitlinien".

Sie sind systematisch entwickelte und wissenschaftlich begründete und praxisorentierte Handlungsempfehlungen. Ihr Hauptzweck ist die Darstellung des fachlichen Entwicklungsstandes einer Profession (state of art). Sie geben den Angehörigen dieser Profession Orientierung im Sinne von Entscheidungs- und Handlungskorridoren, von denen in begründeten Fällen abgewichen werden kann oder sogar muss. Die Umsetzung liegt also im Ermessensspielraum des Arztes oder der Ärztin bei der fallspezifischen Betrachtung.

Bei einer evidenz- und konsensbasierten Leitlinie handelt es sich um den nach einem definierten, transparent gemachten Vorgehen erzielten Konsens multidisziplinärer Expertengruppen zu bestimmten Vorgehensweisen in der Medizin. Grundlage dieses Konsenses ist die systematische Recherche und Analyse der wissenschaflichen Evidenz aus Klinik und Praxis (Quelle: http://www.leitlinienmanual.de).

In Deutschland werden ärztliche Leitlinien primär von den medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften (siehe http://www.awmf-leitlinien.de) und der ärztlichen Selbstverwaltung (siehe http://www.leitlinien.de und http://www.versorgungsleitlinien.de) entwickelt und verbreitet. Informationen über und Zugang zu internationalen Leitlinien-Projekten und -Agenturen bietet das Guidelines International Network (http://www.g-i-n.net) mit der weltweit umfangreichsten Leitlinien-Datenbank


siehe auch

Weblinks



vgl. Wikipedia: "EbM"