Nierenstein
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Definition
Steinbildung unterschiedlicher Grösse (sandkorn- bis etwa hühnereigroß) in Sammelrohren, Nierenkelchen und besonders im Nierenbecken.
Ursache
- Urin enthält zuviel Salze und zuwenig Wasser
- Steinbildung wird begünstigt durch Harnstauung und Infekte.
- Überfunktion der Nebenschilddrüsen.
Symptome
- Eventuell anfangs keine subjektiven Symptome, besonders bei grossen Steinen, die das ganze Nierenbecken ausfüllen.
- Nierenkoliken bei kleinen Steinen, die im Harnleiter eingeklemmt sind, mit Schmerzen, sehr stark, in die Leistengegend ausstrahlend
- Übelkeit und Erbrechen
- Hämaturie (= Blut im Urin, bzw. Erythrozyten im Sediment, wenn die Harnleiterwand durch den Stein verletzt worden ist.)
Komplikation
Rückstau des Harns ins Nierenbecken. Bei längerer Dauer erweitert sich dieses, das Nierengewebe atrophiert, es entsteht eine Sackniere = Hydronephrose, bei Infektion eine Eitersackniere.
Therapie
- Krampflösende Mittel während der Kolik
- viel Flüssigkeit zum Ausschwemmen
- Versuch, den Stein abzutreiben durch viel Bewegung (Seilhüpfen u.a.), sobald die Schmerzen nachlassen. Dies gelingt in ca. 3/4 der Fälle.
- Ev. Operation oder Nierensteinzertrümmerung
- In gewissen Fällen chemische Auflösung.
Prophylaxe
- viel Flüssigkeit, besonders bei körperlichen Anstrengungen
- Diät
- Beseitigung von Hindernissen
- Infektbekämpfung.
Literatur
- Wagner, D. (2005) "Stein auf Stein", in: Altenpflege 01/2005 S.52