Orient-Express-Konzept

Aus Familienwortschatz
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Kein gänzlich neues Konzept in der Tagesbetreuung für an Demenz erkrankte Menschen ist das Orient-Express-Konzept des Miesbacher Orient-Express e.V., aber es zeigt einen gangbaren Weg auf, demenzkranken Menschen eine gute Betreuung zu bieten, pflegende Angehörige zu entlasten und ehrenamtliches sowie berufliches Engagement zu nutzen; und dies in einem finazierbaren Rahmen. Das Konzept entwickelte sich 2004 aus einem Schulprojekt der Altenpflegeschule Miesbach. Im Umgang mit den demenzkranken Menschen orientiert sich das Orient-Express-Konzept an den gängigen praktizierten Methoden und Konzepten. Das besondere am Orient-Express-Konzept ist die Realisierung des DASEIN-Gedankens. Dies bedeutet, dass für die Betreuung mindestens ein/e Betreuer/in (Zugbeglieter/in) für zwei demenzkranke Menschen (Gäste) real DA sind.

„Orient-Express“ e.V. –Initiative pflegender Angehöriger und ehrenamtlicher Helfer Betreuung älterer an Demenz erkrankter Menschen unter Einbeziehung von Angehörigen, ehrenamtlichen Helfer/innen und Pflegekräften

Abgeschoben oder Aufgehoben? Die Antwort darauf ist das „Schaffen“ eines Ortes, der Geborgenheit, Sicherheit und Wohlbefinden für die älteren Menschen, die Angehörigen und die Pflegenden gibt, so dass sich alle Beteiligten gut aufgehoben fühlen und damit das Ab“schieben“? (besser Ab“geben“) können ohne schlechtes Gewissen erfolgen kann.

Der Landkreis Miesbach ist ganz offensichtlich noch ein weißer Fleck auf der Landkarte von Selbsthilfegruppen zur Betreuung älterer Menschen, insbesondere von älteren Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Die Vernetzung bereits existierender Angebote für Senioren steckt noch in den Anfängen. Um die Ist-Situation zu verbessern, finden sich seit einigen Jahren mehrere Einrichtungen im Arbeitskreis Gerontopsychiatrie unter der Federführung des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Caritas im Landkreis Miesbach zusammen. Die Vernetzung der Arbeitskreismitglieder ist schon gut gelungen, wie ein gemeinsames Aktionswochenende im Mai 2004 zur Psychiatrie und Gerontopsychiatrie unter dem Titel „Weggeschwiegen“ zeigte. Erstmals trat an diesem Aktionswochenende auch der Verein „Orient-Express“ vor eine größere Öffentlichkeit. Das Interesse, dass die Besucher für den „Orient-Express“ e.V. zeigten, bestätigte, dass das Angebot hilft, eine wesentliche Lücke im Betreuungsangebot zu schließen. Nachdem im Landkreis Miesbach die bestehenden Angebote für die Tagesbetreuung von an Demenz erkrankten Menschen noch unzureichend ist, beschloss eine Gruppe von engagierten Frauen und Männern, dem Abhilfe zu verschaffen, indem sie im Februar 2004 den Verein „Orient-Express“ gründeten.

Kleine Entstehungsgeschichte

Die Entstehungsgeschichte des Vereins reicht bis 1999 zurück. Als 1999 in Miesbach von der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste –DAA- mbH, Nürnberg eine Altenpflegeschule eröffnet wurde, suchte der Schulleiter, Ulrich Brenner, nach einer Möglichkeit, wie die Lerninhalte aus den Fächern Methodenlehre und Lebensraum- und Lebenszeitgestaltung praxisorientiert vermittelt werden können. Ergebnis der Suche war, ein Schulprojekt ins Leben zu rufen, das den praktischen Einsatz ausschließlich im Bereich der Betreuung vorsah. So wurden ab 2001 jährlich die Schüler/innen in Kleingruppen für das Projekt Soziale Betreuung eingesetzt. Eine Schülergruppe führte dabei jeweils in Zusammenarbeit mit einer ambulanten oder stationären Einrichtung das Projekt als „Schulfirma“ durch. Sie traten als Anbieter eines Betreuungsangebotes auf, welches von einer bestehenden Institution genutzt wurde. Im Jahr 2003 bekam die Schulfirma den Namen „„Orient-Express““. Da sich im Herbst 2003 die Altenpflegeschule Miesbach räumlich vergrößern konnte, standen Räume zur Verfügung, die sich gut für die Errichtung einer Betreuungsgruppe eigneten. Mit ehrenamtlichem Arbeitseinsatz, mit Unterstützung des Schulträgers, mit Möbel- und Sachspenden konnte eine „Drei-Zimmer-Wohnung“ für die Betreuung von maximal 6 Gästen eingerichtet werden. Das Schulprojekt Soziale Betreuung konnte also im Jahr 2004 für eine Schülergruppe als komplett eigenständiges Angebot realisiert werden. Von Anfang an war es Ziel, dass das Angebot auch nach Ende des Schulprojektes weitergeführt werden soll. Dies war der zweite, wesentliche Grund, der zur Gründung des Vereins „Orient-Express“ führte.

Der Name

Warum „Orient-Express“? Ein Name soll auch Programm sein. Deshalb wurde der Name „Orient-Express" gewählt. Der Name soll darauf neugierig machen, er soll anregen zu fragen, was dahinter steckt. Die mit dem Angebot angesprochenen Menschen sind mehr oder weniger stark desorientiert. Sie und ihre pflegenden Angehörigen suchen nach Orientierung, die ihnen bestmöglich gegeben werden soll. Der Orient-Express versteht sich nicht als „Desorientengruppe“, sondern als Orientierungsgruppe, wobei versucht wird, sich weitestgehend an der Realität der kranken Gäste zu orientieren. Wie die Erfahrung zeigt, verknüpfen die meisten Menschen mit dem Namen „Orient-Express“ angenehme Gedanken. Oftmals wird auch ein Schmunzeln ausgelöst. Ein positiver Name soll auf die positiven Inhalte des Angebots hinweisen. Ein Hauptanliegen, die Vernetzung und deren Ausbau wird mit dem Namen „Orient-Express“ ebenfalls bildlich zum Ausdruck gebracht. Denn wer denkt bei „Orient-Express“ nicht an den Luxuszug, der Europa mit dem Orient vernetzt? Er ist aber auch Symbol dafür, dass das Unternehmen nur funktioniert, wenn alle mitwirken. Ohne „Fahrgäste“, „Begleitpersonen“, „Zugpersonal“ und einem funktionierenden Schienennetz könnte auch der Miesbacher „Orient-Express“ seine Fahrt nicht aufnehmen. Es ließen sich noch viele weitere passende und anschauliche Bilder finden.

Ziele und Zwecke

Ziele und Zwecke des Vereins sind

  • die Betreuung an Demenz erkrankter Menschen,
  • die Stärkung pflegender Angehöriger,
  • die Entlastung und Beratung pflegender Angehöriger,
  • die Förderung der ehrenamtlichen Arbeit,
  • die Betreuung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen,
  • die Förderung der Vernetzung vorhandener Strukturen in der Altenhilfe.

Betreuung an Demenz erkrankter Menschen

Die Betreuung erfolgt durch die Einrichtung der Tagesbetreuungsgruppe “Orient-Express” in den Räumen der Altenpflegeschule Miesbach. Angepasst an das Raumangebot können maximal sechs Gäste betreut werden. Die Räume bestehen aus einer Küche, einem Wohnzimmer, einem goßen Flur und einem “Arbeitszimmer”. Die Betreuung wird von Pflegefachkräften (meist ehrenamtlich), von ehrenamtlichen Helfer/innen, Angehörigen und Schüler/innen der Altenpflegeschule gewährleistet. Seit Mitte Februar 2004 “fährt” der “Orient-Express” einmal wöchentlich, entweder dienstags oder mittwochs von 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr. Der Gedanke einen Hol- und Bringedienst zu installieren, musste aus organisatorischen und finanziellen Gründen aufgegeben werden. Das Hinbringen und Abholen muss von den Angehörigen selbst organisiert werden. Das ist aber auch als Chance zu sehen, sich aktiv in das Vereinsleben einzubringen. Außerdem können dadurch die “Ankunfts- und Abfahrtszeiten” eher individuell gestaltet werden. Grundsätzlich waren zwei Personen zur Betreuung der maximal sechs Gäste vorgesehen. An den Schulprojekttagen waren immer drei Personen vorgesehen, zwei Schülerinnen und eine projektbegleitende Pflegelehrkraft. Es hat sich gezeigt, dass die Anwesenheit von drei Betreuer/innen mehr als gerechtfertigt ist, um den individuellen Bedürfnissen und Situationen der Gäste gerecht zu werden. Viele Aktivitäten werden gemeinsam von allen Gästen und Betreuer/innen wahrgenommen, aber das ist nicht über einen Zeitraum von sechs bis acht Stunden kontinuierlich machbar. Ein bis zwei Gäste brauchen und fordern intensivere individuelle Begleitung und Ansprache, da es ihnen sehr schwer fällt, sich über längere Zeit in die Gruppe zu integrieren. Der sehr gute, konkrete Stellenschlüssel von mindestens 2:1 (Gäste:Betreuer/in) bewirkt, jeden Gast entspechend seinen Bedürfnissen zu begleiten. Die bisher in die Praxis umgesetzten Betreuungstage im “Orient-Express” rechtfertigen diesen luxuriösen Personaleinsatz. Er kommt nicht nur den Gästen, sondern auch ganz besonders den Begleitern zu Gute. Gerade von den ehrenamlich tätigen Pflegefachkräften wird ein hohes Maß an Zufriedenheit über die geleistete Arbeit (Pflege/Begleitung) rückgemeldet. Das Besondere an der Tagesbetreuung “Orient-Express” ist, dass das Angebot eigentlich nichts besonderes ist, sondern sich am Alltag orientiert. Alltag wird als einfache und wirksame Orientierungshilfe angewandt. Zur Stärkung des Gruppengefühls, zur Vermittlung des Gefühls “Ich-bin-Angekommen” wird um 09.00 Uhr zuerst gemeinsam gefrühstückt. Für einige Gäste ist es zwar schon das zweite Frühstück, aber es lockert sichtlich die Atmosphäre auf. Es hilft auch den Angehörigen, sich leichter zu verabschieden. Die Mahlzeiten, Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee geben eine klare zeitliche Struktur vor. Das Mittagessen wird gemeinsam von zwei oder drei Gästen und einer Betreuer/in vorbereitet. Essen vorbereiten und kochen sind für die Frauen bekannte und sinnvolle Tätigkeiten. Und beim gemeinsamen Arbeiten entwickeln sich anregende Gespräche. Spaziergänge zum Miesbacher Wochenmarkt, kreatives Gestalten, gemeinsames Singen, Spielen, Gymnastik, Zeitung lesen sind weitere Unternehmungen, die eine angemessene, anregende Tagesgestaltung bilden. Der Nachmittagskaffee ist nochmal Höhepunkt und Ausklang. Die pflegenden Angehörigen setzen sich noch dazu, und können entspannt mit ihrem kranken Familienmitglied eine Tasse Kaffee trinken. Die entspannte Situation wird von den Angehörigen ausgekostet, denn selten wird pünktlich um 15.00 Uhr nach Hause gegangen.

Finanzierung der Betreuungsgruppe

Eine “Fahrt” im Orient-Express kostet 40,00 €. Im Fahrpreis sind folgende Leistungen enthalten:

  • fachkundige Betreuung von 08.30 bis 15.30 Uhr
  • sinnvolle und angemessene Beschäftigung
  • gemeinsames Frühstück
  • gemeinsames Mittagessen
  • gemeinsamer Nachmittagskaffe
  • pflegerische Hilfestellungen (Grundpflege).


Das luxuriöse Angebot ist nicht ausschließlich pekuniär bezahlbar. Neben möglichen öffentlichen Zuschüssen, Leistungsentgelten ist die Eigenleistung eine wesentliche Finanzierungsquelle des „Orient-Express“. Eigenleistung heißt Spenden, Mitgliedsbeiträge und ehrenamtliche Mitarbeit durch An-gehörige oder Helfer/innen.

Entlastung und Beratung pflegender Angehöriger

Pflegende Angehörige können und sollen die Mitgliedschaft im „Orient-Express“ als passive oder aktive Mitglieder erwerben. So unterstützen sie den Verein auch auf ideelle Weise. Der Verein bekommt durch sie mehr Öffentlichkeit, was ein wichtiger Beitrag für die Existenz des Vereins ist, der ihnen dafür mit seinem Angebot der Tagesbetreuung eine Entlastung bereitstellt. Pflegende Angehörige als aktive Mitglieder finden zusätzlich Entlastung, indem sie aktiv auf die Vereinsarbeit einwirken können, und somit über die Angebote und deren Realisierung mitbestimmen. Es ist für die Angehörigen eine psychische Entlastung zu wissen, wer sich um die zu Betreuenden kümmert und wie man sich um sie kümmert. Augenblicklich ist die Situation aber noch eher so, dass die pflegenden Angehörigen über ihre „freien“ Stunden froh sind und diese für sich nutzen. Angestrebt wird auch die aktive Mithilfe der pflegenden Angehörigen, soweit sie dazu in der Lage sind. So können sich die pflegenden Angehörigen gegenseitig Entlastung geben, indem zum Beispiel an einem Tag in der Woche Angehöriger X mithilft, dafür an einem anderen Tag der Angehörige Y. In Folge dessen hätten beide sich gegenseitig unterstützt, einen oder mehrere „freie“ Tage zu bekommen. Der Verein „Orient-Express“ gibt dazu den organisatorischen Rahmen und die notwendigen Sicherheiten (z.B. Versicherung). Der Wunsch zu regelmäßigen Angehörigentreffen wird immer deutlicher. Der Verein will auch hierzu nur den Rahmen bieten. Die inhaltliche Ausgestaltung einer Angehörigengruppe wird ganz bewusst der Initiative der pflegenden Angehörigen überlassen, quasi als Selbsthilfegruppe innerhalb des Vereins.

Für die fachliche Begleitung und Beratung der pflegenden Angehörigen zu medizinischen, pflegerischen und juristischen Themen stehen die Fachkräfte des Vereins oder Mitglieder, die hauptberuflich in einem der Bereiche tätig sind, zur Verfügung. An den regelmäßig stattfindenden Vereinsabenden ist Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Die Mitgliedschaft von Fach- und Laienkräften im „Orient-Express“ fördert die paritätische Zusammenarbeit zwischen den familiären und öffentlichen, professionellen Strukturen.

Die Begleitung und Beratung der pflegenden Angehörigen werden durch ein spezielles Schulungsangebot ergänzt. So bot der Verein erstmals an vier Samstagen im Juni/Juli 2004 ein Schulungsangebot für die pflegenden Angehörigen an. Inhaltlich orientiert sich die Schulung an dem ausgearbeiteten Programm der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft. Die Schulung ist ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit familiäre und „öffentliche“ Strukturen miteinander zu verbinden.

Förderung der ehrenamtlichen Arbeit, Betreuung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen

Die allgemein angespannte finanzielle Situation erfordert, dass andere Ressourcen genutzt werden. Eine wichtige, vielleicht sogar die wichtigste Ressource ist das Ehrenamt. Es gibt viele Menschen, die sich in der sozialen Arbeit einbringen wollen. Allerdings gilt es, mit dieser „Quelle“ sorgsam umzugehen. Folglich sind die Betreuung und Begleitung der ehrenamtlichen Mitar-beiter/innen fundamentale Ziele des „Orient-Express“. Ohne die ehrenamtliche Arbeit könnte die intensive persönliche Betreuung nicht durchgeführt werden. Der komfortable „Personaleinsatz“ ist als wichtige betreuende und begleitende Maßnahme für die ehrenamtlichen Mitarbei-ter/innen zu sehen, denn sie sind in die Lage versetzt, sich gegenseitig zu unterstützen und zu entlasten, was zu mehr Sicherheit führt und Überlastungen vorbeugt. Die Förderung der ehrenamtlichen Arbeit erfolgt durch den Aufbau eines Helferkreises innerhalb des Vereins. Auch hier bietet der Verein den organisatorischen Rahmen, die inhaltliche Ausgestaltung obliegt wiederum den Helfer/innen, die Vereinsmitglieder sind. So können und sollen die Helfer/innen zusätzlich zur Tagesbetreuung individuelle Betreuungsangebote in Absprache mit den pflegenden Angehörigen organisieren. Wie den pflegenden Angehörigen bieten die Vereinsabende auch den ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, die zugleich Vereinsmitglieder sind, die Möglichkeit zum Austausch. Die Mitgliedschaft der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen im Verein schafft eine enge Bindung, denn sie wirken dadurch aktiv in die Gestaltung und Realisation der Angebote ein. Die Offerte des „Orient-Express“ ist sozusagen nach „eigenem Gusto“ gestaltbar. Das Schulungsangebot für die pflegenden Angehörigen richtet sich natürlich auch an die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Ziel ist, regelmäßige Bildungsangebote durchzuführen, in Zusammenarbeit mit Ärzten, der Altenpflegeschule, dem Sozialpsychiatrischen Dienst, Pharmareferenten, Juristen und vielen anderen.

Vernetzung

Der „Orient-Express e.V.“ ist von Anfang an in das Versorgungsnetz im Landkreis Miesbach eingebunden. Er wurde unter anderem auch gegründet, um die Zusammenarbeit unterschiedlicher Strukturen zu fördern und aufzubauen. Er schafft die Verbindung von den familiären Strukturen zu den öffentlichen Strukturen. Die Zusammenarbeit mit anderen öffentlichen Strukturen, wie ambulante Dienste, Krankenhaus, Ärzte, stationäre Einrichtungen oder Beratungsstellen funktioniert bereits ganz ordentlich. Vernetztes Arbeiten ist unabdingbar, denn für die älteren Menschen und deren Angehörigen ist es nicht einfach, die richtigen Angebote zu kennen und wahrzunehmen. Durch das Miteinander wird die Vielfalt der Angebote sichtbar und die „Nutzer“ haben die Möglichkeit, Angebote entsprechend ihren Bedürfnissen du Möglichkeiten auszuwählen.

Schlussbetrachtung

Der im Februar 2004 gegründete Verein „Orient-Express“ hat sich schon zu einem Knotenpunkt im sozialen Netzwerk der Altenhilfe im Landkreis Miesbach entwickelt. Die Ziele des Vereins stimmen offensichtlich mit den Bedürfnissen der Menschen im Landkreis Miesbach überein. Die Tagesbetreuung „Orient-Express“ wird bereits voll ausgeschöpft, das heißt, es werden einmal in der Woche sechs an Demenz erkrankte Menschen betreut. Die schrittweise Erweiterung wird entsprechend dem erwünschten ehrenamtlichen Engagement, den personellen und finanziellen Möglichkeiten vorgenommen. Der Verein „Orient-Express“ ermöglicht nachhaltig mit der Realisierung seiner Ziele

  • die Betreuung an Demenz erkrankter Menschen,
  • die Stärkung pflegender Angehöriger,
  • die Entlastung und Beratung pflegender Angehöriger,
  • die Förderung der ehrenamtlichen Arbeit,
  • die Betreuung und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbei-ter/innen
  • die Förderung der Vernetzung vorhandener Strukturen in der Altenhilfe

eine großzügige und dennoch finanzierbare, menschenwürdige Betreuung von älteren Menschen und ihren Angehörigen.

Aktuelles Angebot

Seit Oktober 2004 “fährt” der Orient-Express von Montag bis Freitag, von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr.

Die “Fahrtkosten” betragen pro Teilnahme 40,00 €.

Im Fahrpreis sind folgende Leistungen enthalten:

  • fachkundige Betreuung von 8.30 bis 15.30 Uhr
  • sinnvolle und angemessene Beschäftigung
  • gemeinsames Frühstück
  • gemeinsames Mittagessen
  • gemeinsamer Nachmittagskaffe
  • pflegerische Hilfestellungen (Grundpflege)

Derzeit werden die Kosten bei Pflegebedarfseinstufung nach dem SGB XI im Rahmen der Verhinderungspflege (häusliche Pflege bei Verhinderung der Pflegeperson, § 39 SGB XI) von den Pflegekassen erstattet.

Anmeldungen und Anfragen sind zu richten an

Orient-Express e.V. in der Altenpflegeschule Miesbach, Herr Brenner, Haidmühlstraße 30, 83714 Miesbach, Tel.: 08025/9978000 (Altenpflegeschule Miesbach

Siehe auch