Pulmonale Hypertonie

Aus Familienwortschatz
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Pulmonale Hypertonie (Abk. PH oder PHT) und pulmonal-arterielle Hypertonie (Abk. PAH) sind Sammelbezeichnungen für Krankheiten, die durch einen zunehmenden Anstieg des Gefäßwiderstandes und einen Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf gekennzeichnet sind, oft verbunden mit einer darauf folgenden Rechtsherzinsuffizienz.

Mechanismus

Der Druck im Lungenkreislauf ist erhöht. Die Gefäßmuskulatur wird verdickt und das Gewebe umgebaut, Kalk wird eingelagert. Die Lunge kann so immer weniger Sauerstoff aufnehmen. Da das Herz gegen einen erhöhten Druck arbeiten muss, wird es übermäßig belastet. Die Herzauswurfleistung sinkt, es entsteht mit der Zeit eine Rechts-Herzinsuffizienz (Cor pulmonale).

Symptome

Ursachen

Die Ursache für eine pulmonale Hypertonie kann in seltenen Fällen nicht gefunden werden (ideopathische pulmonale Hypertonie). In den meisten Fällen ist jedoch eine Grunderkrankung für die Entwicklung einer pulmonalen Hypertonie verantwortlich:

Diagnostik

Herzkatheteruntersuchung (Messung d. pulmonal-arteriellen Drucks) Echokardiographie (indirekte Messung d. pulmonal-arteriellen Drucks) Thorax-Röntgen Blutuntersuchung (Hinweise auf sekundäre Herzinsuffizienz) 6-Minuten-Gehtest (Hinweise auf körperliche Leistungsfähigkeit des Pat.)

Therapie

wichtigster Punkt: die Behandlung der Grunderkrankung letzter Ausweg: Lungentransplantation Unterstützung im Alltag: Langzeit-Sauerstoff-Therapie Medikamente mit folgenden Zielen:

  • Erweiterung der Lungengefässe => z.B. Sildenafil (Viagra®)
  • Bekämpfung der Veränderung der Gefäße => z.B. Bosentan (Tracleer®)
  • Hemmung der Gefässkontraktion => Iloprost (Ilomedin®)

zudem: Behandlung von Folgeschäden wie z.B. die Rechtsherzinsuffizienz

Pflege

wichtigste Pflegediagnosen:

  • Atmung ungenügend
  • Leistungseinschränkung

Inhalation:

  • mehrmals täglich
  • bei Verwendung von Iloprost wird ein spezielles Gerät zum Inhalieren benötigt
  • wichtig: Patienten regelmässig zum Inhalieren auffordern
  • nicht direkt nach dem Essen inhalieren
  • der Patient sollte möglichst in aufrechter Körperhaltung inhalieren
  • bei mehreren verschiedenen Inhalationen: zuerst die dilatierende Substanz (Atrovent/Ventolin) inhalieren, dann die spezifischen Wirkstoffe

O2-Therapie:

  • Verlängerung einbauen => Unterstützung der Selbstständigkeit des Patienten
  • die O2-Sättigung sollte regelmässig überprüft werden
  • Nasenpflege beachten!

Quellen

  • Wikipedia.de
  • Schulmaterial
  • eigene Erfahrung