Refluxösophagitis

Aus Familienwortschatz
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Die Refluxösophagitis ist eine Entzündung der Speiseröhre durch in die Speiseröhre nach oben gelangenden Magensaft.

Die saure Magenflüssigkeit greift die Schleimhaut der Speiseröhre an, die im Gegensatz zu der des Magens nicht geschützt ist. Die Ursache dieser Erkrankung ist oft eine schon länger bestehende Refluxkrankheit oder eine vorangegangene Gastrektomie.

Die klinischen Symptome sind zunächst brennende Schmerzen hinter dem Brustbein (Sodbrennen, auch: Pyrosis), anschließend Schwierigkeiten, feste Nahrungsmittel zu schlucken (Dysphagie) sowie häufiges Aufstoßen. Bei der Ösophagitis können als Komplikation Schleimhautulzerationen (Schleimhautgeschwüre) auftreten, die ein Blutungs- und Perforationsrisiko darstellen.

Behandlung

Die Behandlung der nicht tief greifenden Ösophagitis (im Anfangsstadium) erfolgt durch schleimhautschützende Antazida-Gele und Hemmer (Säureblocker) der Magensaäuresekretion. Zudem werden Prokinetika verabreicht, die Peristalik und Entleerung des Magens beschleunigen und den Tonus des unteren Ösophagussphinkters verstärken und somit aktiv den Reflux bekämpfen. Diese Medikamente sind ebenfalls bei Erbrechen indiziert.

Empfohlen wird eine Diät, die jegliche Reizstoffe wie Kaffee, Alkohol, Gewürze, zu heiße Speisen und Tabak ausschließt. Bei Versagen der medikamentösen Behandlung ist ein chirurgischer Eingriff indiziert, durch den eine neue funktionelle Verbindung zwischen Speiseröhre und Magen hergestellt wird, wobei es jedoch zu zahlreichen Rückfällen kommt.

Quelle

  • Cap Vademecum 5