Theorie der Ich-Zustände

Aus Familienwortschatz
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Die Theorie der Ich-Zustände ist eine wesentliches Element der Transaktionsanalyse


Sie soll für die Kommunikation sensibilisieren und versucht verschiedene verbale Kommunikationsformen zu katalogisieren.


Die ICH-Zustände

  • Axiom:
    • Wenn der Mensch verbal kommuniziert, spricht er aus einem ICH-Zustand oder
    • Jeder gesprochene Satz läßt sich einem ICH-Zustand zuordnen


Es gibt 3 Haupt-Ich-Zustände

  1. Eltern-Ich
    • kritisches Eltern-Ich
    • fürsorgliches Eltern-Ich
  2. Erwachsenen-Ich
  3. Kinder-Ich
    • angepasstes/hilfloses Kind-Ich
    • trotziges/rebellisches Kind-Ich
    • freies/natürliches Kind-Ich


Das Eltern-Ich ist das in der Kindheit, von den Eltern übernommene Denken, Fühlen und Verhalten. Befindet man sich im Eltern-Ich, bedeutet dies: man denkt, fühlt und verhält sich in der Art und Weise wie man dies von seinen Eltern übernommen hat.


Im Erwachsenen-Ich befindet man sich, wenn man im Hier und Jetzt denkt, handelt und fühlt. Man reagiert auf eine gegenwärtige Situation.


Man denkt, fühlt und verhält sich so, wie man es als Kind getan hat, wenn man sich im Kind-Ich befindet. Das aus der Kindheit stammende Denken, Fühlen und Handeln wird in der gegenwärtigen Situation wieder aktiviert.


Gesund ist: Wir haben alle Ich-Zustände zur Verfügung.

Möglich ist, dass wir in verschiedenen Situationen zu bestimmten Ich-Zuständen neigen.

Wer sich von Situation überfahren fühlt, antwortet meist im (angepassten) Kind-Ich.

Es gibt Erwachsene, deren natürliches Kind-Ich verkümmert ist.

Stärken und Schwächen

Ich-Zustand Vorteile Nachteile
kritisches Eltern-Ich
  • hohe Ansprüche
  • übernimmt Verantwortung
  • rasche Entscheidung (NOTFALL)
  • Sozialisation
  • bevormundet,
  • unterdrückt
  • demotiviert,
  • sucht Fehler
  • Selten zufrieden
  • schränkt andere ein (z.b. Eigenverantwortung)
fürsorgliches Eltern-Ich
  • Schutz, Geborgenheit
  • meint es gut
  • sorgt sich um andere
  • arbeitet für andere
  • schafft Abhängigkeit
  • lässt sich ausnutzen
  • fordert indirekt Dank
  • schränkt auch ein
Erwachsenen-Ich
  • sammelt Informationen
  • löst Konflikte sachlich
  • geht Ursache auf den Grund
  • kompromissfähig
  • sorgt für sich selber
  • entscheidungsfähig
  • wenig Emotionen
  • ist langweilig
  • kein Zugang zu Emotionen
hilfloses Kind-Ich
  • passt sich an
  • ist bescheiden, kompromissfähig
  • nimmt Rücksicht
  • Angst, was falsch zu machen
  • überangepasst
  • vermeidet Entscheidung
  • schnelles zurückziehen
trotziges Kind-Ich
  • tritt nachdrücklich für eigene Interessen ein
  • Trotz kann zu Erfolg führen
  • hört nicht mehr zu
  • nicht kompromissfähig
  • hat Situation nicht im Griff
natürliches Kind-Ich
  • spontan, begeisterungsfähig,
  • kreativ, ehrlich, direkt, witzig,
  • vertrauensvoll, mitreißend
  • unreflektiert, zu impulsiv
  • denkt nicht an Folgen
  • keine Verantwortung


Analyse der Ich-Zustände

Bitte überlegt, welchen Ich-Zustand die jeweiligen sprachlichen Äußerungen widerspiegeln.

  1. „Wann sind Sie endlich mit dem Schriftsatz fertig!?!“
  2. „Dafür kann ich doch nichts!“
  3. „Sie benehmen sich tolpatschig!“
  4. „Was mache ich jetzt nur?“
  5. „Was könnte der Grund für den fehlenden Zahlungseingang sein?“
  6. „Ich hätte da noch eine Frage...“
  7. „So geht das nicht!“
  8. „Sind Sie sicher, dass Sie richtig gerechnet haben?“
  9. „Machen Sie Ihren Kram doch selber!“
  10. „Ich glaube nicht, dass ich eine Entscheidung treffen kann, bevor ich mit dem zuständigen Sachbearbeiter gesprochen habe.“
  11. „Glauben Sie mir, das ist das Beste für Sie!“
  12. „Wenn ich nur eine Gehaltserhöhung bekäme, dann wären alle meine Probleme gelöst!“
  13. „Kommen Sie, lassen Sie mich das für Sie machen!“
  14. Vorgesetzter: „Wie spät ist es, Frau Müller?“
    Mitarbeiterin: „Gleich halb fünf.“
  15. Vorgesetzter: „Wie spät ist es, Frau Müller?“
    Mitarbeiterin: „Ich beeil´ mich ja schon, ich bin sofort fertig.“




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