Thomas Klie

Aus Familienwortschatz
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Prof. Dr. jur. habil Thomas Klie, geboren 1955 in Hamburg, ist Sozial- und Rechtswissenschaftler und Professor für öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft an der Evangelischen Hochschule Freiburg. Seit Anfang der 80er Jahre publiziert er zu praxis- und politikrelevanten Fragen der Pflege und des Pflegerechts. Zu den Themen, mit denen sich Thomas Klie besonders intensiv beschäftigt hat und für die sein Name steht, gehören unter anderem:

  • Der Problemkreis der freiheitsentziehenden Maßnahmen in der Pflege (siehe auch www.redufix.de).
  • Das Aufgaben- und Kompetenzprofil professioneller Pflege (Vgl. Klie, Th./Brandenburg, H. (2003): Gerontologie und Pflege, Hannover).
  • Qualitätssicherung und Management in der Pflege. Hier gehört er zu den Kritikern der gesetzlichen Regelungen zu den Pflegenoten im SGB XI.
  • Neue Wohnformen für Menschen mit Demenz. Hier hat er das Motto der „Pflege in geteilter Verantwortung“ maßgeblich geprägt (www.freiburger-modell.de).
  • Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten. Auch hier gehört er zu denen, die vor Missbrauchsgefahren von Patientenverfügungen warnen (Vgl. Klie, Th./Student, P.-St. (2007): Sterben in Würde. Freiburg).
  • Pflegebudget als neue Leistungsform der Pflegeversicherung. Hier wurde unter Klie's Leitung in einem großen Projekt erprobt, ob und wie Budgets in der Pflege funktionieren (www.pflegebudget.de).
  • Kommunale Alten- und Pflegeplanung: Mit seinem Freiburger Institut Alter – Gesellschaft – Partizipation (AGP) ([1]) hat er wesentlichen Einfluss auf die Methoden kommunaler Sozialplanung zum Thema Pflege und Alter genommen (Klie, Th. (2001): Fürs Alter planen. Freiburg).
  • Bürgerschaftliches Engagement in Pflegeheimen. Mit seinen Mitarbeitern hat er das Programm BELA (Bürgerschaftliches Engagement und Lebensqualität im Alter) evaluiert. Er steht auch für Positionen, die die Einbeziehung von freiwilligen und bürgerschaftlich Engagierten in die Heime für eine wichtige Voraussetzung für die Sicherung von Lebensqualität und Teilhabe hält. Das bürgerschaftlioches Engagement beschäftigt ihn auch in dem von ihm geleiteten Institut: Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze) ([2])
  • Welfare Mix ist der sozialpolitikwissenschaftliche Ansatz, den Thomas Klie für die Pflege weiterentwickelt hat. Hier geht es um das Zusammenwirken von Professionellen, von Angehörigen, von Hilfskräften und Ehrenamtlichen im Pflegemix.
  • Case Management in der Pflege. Klie erprobte in Forschungsprojekten verschiedentlich Case Management Ansätze in der Pflege. Zuletzt evaluierte er mit Infratest und dem HWA die Pflegeberatung gem § 7a SGB XI für den GKV Spitzenverband. Er ist Schriftführer der Zeitschrift Case Management und zertifizierter Lehr Case Manager
  • Seit 1999 ist Thomas Klie auch als Rechtsanwalt tätig und hat zahlreiche Prozesse im Pflegerecht begleitet.
  • Er war von 1992 bis 2010 im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie und in der Zeit von 2004 bis 2008 Präsident der DGGG.
  • 2010 habilitierte er an der Universität Klagenfurt (venia in Gerontologie) und lehrt am IFF in Wien.
  • Am 31.3.2011 veröffentlichte Thomas Klie zusammen mit Franz J. Stoffer den Aufruf Nein zu Pflegenoten. Unterstützen Sie das Moratorium


Anschrift

Prof. Dr. Thomas Klie AGP - Alter. Gesellschaft. Partizipation Institut für angewandte Sozialforschung im FIVE - Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg e.V.

Bugginger Straße 38 79114 Freiburg

Telefon (Sekretariat): 0049 (0)761-47812 696

Telefax: 0049 (0) 761 - 47812 699

E-Mail: [email protected]


Literatur

  • Klie, Th. (1988): Heimaufsicht. Praxis, Probleme, Perspektiven. Eine rechtstatsächliche Untersuchung zur Aufgabenwahrnehmung der Heimaufsicht nach dem Heimgesetz, Hannover.
  • Bauer, A./ Klie, Th./ Rink, J. (1998.): Heidelberger Kommentar zum Betreuungs- und Unterbringungsrecht, Lose Blattsammlung, Heidelberg.
  • Blinkert, B./ Klie, Th. (2004): Solidarität in Gefahr. Pflege im demographischen und sozialen Wandel, Hannover.
  • Hoffmann, B./ Klie, Th. (2004): Freiheitsentziehende Maßnahmen. Unterbringung und unterbringungsähnliche Maßnahmen in Betreuungsrecht und -praxis, Heidelberg.
  • Klie, Th./ Student, J.-C. (2007): Sterben in Würde, Freiburg.
  • Klie, Th./ Stascheit, U. (2008): Gesetze für Pflegeberufe, 11. Aufl., Frankfurt.
  • Klie Th./Krahmer, U. (2009) Lehr- und Praxiskommentar zum SGB XI, 3. Aufl., Baden-Baden.
  • Klie (2009): Rechtskunde, das Recht der Pflege alter Menschen, 9. Aufl., Hannover.
  • Klie, Th./ Schumacher, B. (2009): das Freiburger Modell. Wohngruppen für Menschen mit demenz in geteilter Verantwortung, Projektbericht Berlin.
  • Klie, Th. (2010): Pflegeversicherung, Einführung, Textmitbegründung, Materialien, 8. Aufl., Hannover.
  • Klie, Th./Student, Christoph (2011): Patientenverfügung - so gibt sie ihnen Sicherheit, Freiburg


Zeitschriften

  • Klie, Th. (1998): Pflegewissenschaftlich überholt, sozialrechtlich brisant: Die Abgrenzung von Grund- und Behandlungspflege. In: Pflege & Krankenhausrecht 1, S. 13–17.
  • Klie, Th./ Roß, P.-St. (2005): Wie viel Bürger darf’s denn sein!? Bürgerschaftliches Engagement im Wohlfahrtsmix – eine Standortbestimmung in acht Thesen. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 04/2005, Frankfurt am Main, S. 20-43.
  • Monzer, M./Klie, Th. (2008): Case Management in der Pflege. In: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 2/2008, S. 92-105.
  • Klie, Th. (2009): Persönliche Budgets als produktive Irritation im Sozialleistungssystem. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 01/2009, Frankfurt am Main, S. 04-16.

Interview

www.plemper-hamburg.de/talk-ndr-info/archiv-talk-ndr-info/