Armut

Aus Familienwortschatz
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"Arm ist, so definiert es die EU, wer als Alleinlebender weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, also 781 Euro netto ", im Jahr 2007. Demnach sind immerhin 13 Prozent der Bundesbürger arm und weitere 13 Prozent werden durch staatliche Leistungen (Sozialtransfers wie Kindergeld oder Arbeitslosengeld 2) knapp vor Armut bewahrt, sind aber ständig davon bedroht. (Presseerklärung von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz, 18.5.2008)

.... arm ist der, dessen zur Verfügung stehendes Einkommen (inkl. Erspartem u.ä) weniger als 60% vom durchschnittlichen Einkommen in Deutschland beträgt. Dies ist eine neuere Definition der Armutsnähe oder des Armutsrisikos. Die ältere Armuts-Definition ging von einer 50-Prozent-Grenze aus.

Armut versucht den Mangel an lebenswichtigen Gütern, beispielsweise Essen, Wohnung, Kleidung, soziale und finanzielle Absicherung) in einem Wort zusammenzufassen. Armut in Euro und Cent zu übersetzen, das ist der Versuch, erforderliche Hilfen für die staatliche Verwaltung leichter handhabbar zu machen.

Eine andere Erklärung, auf der Grundlage sozioökonomischer Konzepte, versteht Armut als Zustand gravierender sozialer Benachteiligung. Sie hat zur Folge eine „Mangelversorgung mit materiellen Gütern und Dienstleistungen“.

Netto-Beträge

"Arm" ist nach der üblichen Definition, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Netto-Einkommens zur Verfügung hat. Das bedeutet monatlich in Euro für ein/eine/einen .....

  • Single: 764 Euro
  • Alleinerziehende:
- mit einem Kind 994 Euro
- mit 2 Kindern 1223 Euro
  • Paar ohne Kind: 1376 Euro
  • Paar mit:
- 1 Kind 1605 Euro
- 2 Kindern 1835 Euro
- 3 Kindern 2064 Euro

Altersarmut

Eine besondere Form der Armut ist die Altersarmut, weil sie möglicherweise dazu führt,

  • dass Hilfen nicht in Anspruch genommen werden, die die Gemeinschaft, insbesondere die staatliche Sozialhilfe, bieten.

Die Folgen sind u. a.:

  • an Lebensmitteln wird gespart,
  • Nicht-Lebensnotwendiges wird nicht gekauft (u. a. Kleidung, Tageszeitung),
  • Besuche werden nicht eingeladen,
  • Mängel in der Ausstattung der Wohnung (keine Zentralheizung und/oder Bad).

Statistisch gesehen gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen sinkenden Einkommen und einer größeren Wahrscheinlichkeit zu erkranken.

Siehe auch