Flucht-Akademisierung
Eine Wortschöpfung der 2000er Jahre: Flucht-Akademisierung, wenn zu viele gute Pflegekräfte zu schnell nach dem Examen ins Studium verschwinden und dann "am Bett" fehlen. Ein Begriff, der darauf hinweisen will, dass Pflege auch schöne Seiten hat und weder durch Familiengründung noch durch Studium verlassen werden muss (berufspolitisches Ziel). Vielmehr müssen sich alle Beteiligten dafür einsetzen, dass Pflegende "bis zur Rente" im Beruf bleiben können, ohne körperlich, sozial oder psychisch zu erkranken.
Allerdings ist der Vorgang an sich nicht ganz neu, nur dass jetzt innerhalb des Berufsfeldes Nursing, Pflege studiert werden kann; früher war es bei einem Teil der KollegInnen mit Abitur o. ä. Schulbildung der Lehrer- oder Medizinerberuf.
Siehe auch:
- Advanced nursing practice
- Berufs-Verweildauer - Berufsflucht
- Akademisierung der Pflege
- Pflegestudium
- Verweildauer im Beruf (Verweildauer in Pflegeberufen)
- Diskussionsseite mit einer Kritik am Begriff
Weblinks und Literatur
- Alarmierende Berufsflucht von Altenpflegekräften. Nach einer Meldung des KDA arbeiteten 1997 82 Prozent fünf Jahre nach Ausbildungs-Abschluß nicht mehr in der Pflege. KDA-Magazin Pro ALTER vom 19. Dezember 1997
- Dorothee Schulte: Berufsflucht: Der Preis der Überforderung. In Die Schwester/Der Pfleger Ausgabe 01/2009