Graft-versus-Host-Reaktion

Aus Familienwortschatz
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Die Graft-versus-Host-Reaktion, auch GvHD (vom engl. graft = Transplantat, versus = gegen, host = Gastgeber/Wirt; disease = Erkrankung) ist eine Komplikation, die nach einer allogenen ( = von einem Lebewesen derselben Art stammend) Knochenmarktransplantation auftreten kann. Es handelt sich dabei um eine Immunreaktion, die sich paradox zu der Immunantwort bei normalen Transplantationen verhält, bei denen der Körper das Transplantat abstößt. Bei der GvHD kommt es zur umgekehrten Reaktion: Das vom Knochenmark gebildete Blut, genauer die T-Helferzellen (T-Lymphozyten), erkennen die Körperzellen des Empfängers als fremd und bekämpfen diese.

Symptome

Abstoßungsreaktionen an sämtlichen Organen, primär an:

oft mit hohem Fieber einhergehend


Diagnostik

Allgemeine Klinik der Erkrankung bei vorhergegangener Knochenmarktransplantation. Als weiteres Mittel zur Unterscheidung der GVHD von einer Entzündung kann eine Biopsie entnommen werden und histologisch untersucht werden oder eine Untersuchung auf CARD15-R702W/-G908R/-3020insC bzw. KIR, humangenetisches Gutachten aus einer EDTA Blutprobe.

Therapie

Eine Therapie ist nur symptomatisch möglich. Als Prophylaxe einer GvHR werden Immunsuppressiva verabreicht.

Prognose

Die GvHR kann stoppen, aber auch tödlich enden. Möglich ist auch eine chronische Form, die Monate bis Jahre bestehen bleiben kann.


Quellen

  • A. Margulies et al., Onkologische Krankenpflege, 4. Auflage, Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2006, ISBN 978-3-540-20376-6