Malaria

Aus Familienwortschatz
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Die Malaria, auch Sumpffieber oder Wechselfieber bedeutet derzeit die größte Gefahr für den Tropenreisenden. Sie ist eine akut auftretende, zu chronischem Verlauf neigende, nichtkontagiöse, meldepflichtige Tropenkrankheit, Infektionskrankheit, hervorgerufen durch Plasmoiden (Sporozoen). Klinisch ist sie durch periodische Fieberschübe mit Schüttelfrost, Splenomegalie und Anämie gekennzeichnet. Daher auch ihr alter Name in Europa: kaltes Fieber.

Wortbedeutung: mal = schlecht; aria = Luft (da Malaria hauptsächlich in Sumpfregionen vorkommt, machte man früher die "schlechte Luft" dafür verantwortlich)

Vorkommen

Die Malaria ist in allen warmen Regionen der Erde endemisch. Die Weltmorbidität liegt bei 100-200 Mio., die Mortalität wird auf ca. 2 Mio. Jährlich geschätzt. Damit ist die Malaria neben der Amöbendysenterie die häufigste Tropenkrankheit überhaupt. Das Erregerreservoir bilden der kranke Mensch und der klinisch gesunde Plasmodienträger. Die Infektionsmöglichkeit für den Menschen besteht nur dort, wo Anopheles-Mücken (50 Arten) leben können.

Wo keine Mücke, dort keine Malaria.

Trotz eines Ausrottungsprogramms der WHO ist die Inzidenz der Malaria in den letzten 15 Jahren angestiegen. In Afrika scheint die Gefährdung zur Zeit am stärksten zu sein. Im Durchschnitt erkrankt einer von 1000 Besuchern eines Endemiegebietes. Daß Anophelesarten in gemäßigten Zonen eine sekundäre Übertragung importierter Malaria verursachen können, erscheint nicht völlig ausgeschlossen.

Klinisches Bild

Literatur

  • Jürgen Knobloch: Malaria - Grundlagen und klinische Praxis. Uni-Med-Verlag, Bremen, 2002. ISBN 3-89599-623-8

Weblinks