Marcel Junod

Aus Familienwortschatz
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Marcel Junod lebte vom 14. Mai 1904 (geb. in Neuenburg-Neuchâtel) bis 16. Juni 1961 (gest. in Genf) und war als Arzt u. a. Rotkreuzdelegierter an mehreren Kriegsschauplätzen (Äthiopien und Eritrea, Spanien, Deutschland und Asien, insbesondere in Japan). In Deutschland begann er seine Mission am 16. September 1939 in Berlin und blieb für lange Zeit der einzige IKRK-Delegierte in Deutschland sowie den von ihm besetzten Gebieten. Von Junod stammen einige der ersten Berichte nach dem Krieg über die Auswirkungen der Atombombenexplosionen in Hiroshima und Nagasaki.

Nach dem Krieg setzte er sich mit der UNICEF in China für die Versorgung von Kindern ein. 1950 kam er nach Europa zurück und arbeitete wieder als Arzt. Er begründete eine Anästhesieabteilung im Hôpital cantonal de Genève (Bezirkskrankenhaus in Genf) und wurde danach erster Anästhesieprofesseur der Uni Genf (Université de Genève). Er starb an einem Herzinfarkt während er einer OP assistierte. 1952 wurde er selbst Mitglied des Roten Kreuzes (CICR, IKRK; also der Leitungsgremien).

Weblinks

Literatur

  • Marcel Junod, 1947: Le troisième combattant.


  • Hans Magnus Enzensberger: Krieger ohne Waffen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Eichborn, Frankfurt 2001, ISBN 3-82-184500-7 (enthält Auszüge aus Marcel Junod: Kämpfer beidseits der Front auf deutsch)
  • Meir Wagner, Moshe Meisels, Andreas C. Fischer, Graham Buik (Hrsg.): The Righteous of Switzerland: Heroes of the Holocaust. Ktav Publishing House, Jersey City, NJ 2000. ISBN 0-88-125698-6, S. 114–118 (The Third Combatant. Marcel Junod. Engl.)