Pruritus

Aus Familienwortschatz
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Unter Pruritus versteht man Juckreiz. Es ist ein unangenehmer Sinneseindruck der Haut, den der Betroffene durch Kratzen und Reiben zu lindern versucht und ihn dadurch meist verschlimmert.

Pruritus selbst stellt keine Krankheit dar. Es kann sich um eine Begleiterscheinung von Allergien, Insektenstichen oder innerer Krankheiten (z.B. Nierenerkrankungen, AIDS) handeln oder psychische Ursachen (Waschzwang) haben. Auch Medikamente können als unerwünschte Nebenwirkung Pruritus zur Folge haben.

Therapie

Zunächst muss die Ursache festgestellt werden und ggf. ausgeschaltet werden (z.B. auslösendes Medikament absetzen, zu häufiges Baden einstellen).

Waschungen mit Stiefmütterchen- oder Lapacho-Tee können hilfreich bei der symptomatischen Behandlung sein (dabei soll der aufgetragene Tee auf der Haut antrocknen).

Medikamentös werden bevorzugt Antihistaminika eingesetzt (z.B. Tavegil® , Fenistil® ), zur lokalen Anwendung häufig als Gel (bei kleinen Hautflächen); auch Salben, Cremes und Puder (Anaesthesin® , Labocane® ), die Lokalanästhetika enthalten, sowie gerbstoffhaltige Lotionen und Badezusätze (Delagil® , Tannosynt® ) sind erhältlich. Sind größere Regionen oder der ganze Körper betroffen, wird der entsprechende Wirkstoff eher systemisch als Tablette verabreicht.

Gegen das (nächtliche) Wundkratzen können Baumwollhandschuhe getragen werden. Entspannungstechniken unterstützen die Behandlung vor allem, wenn die Ursache eher psychogen bedingt ist.

siehe auch