Psychoanalytiker

Aus Familienwortschatz
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Ein Psychoanalytiker ist ein Arzt oder Psychologe, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die Psychoanalyse als Behandlungsmethode anzuwenden. Neben der ärztlichen oder psychologischen Ausbildung gehört zur Ausbildung des Berufes eine mehrjährige spezielle Ausbildung, die von psychoanalytischen Lehrinstituten angeboten wird. Ausser der theoretischen Unterrichtung bildet die Lehranalyse des Adepten und die Kontrollanalyse das Kernstück der Ausbildung.


Lehranalyse

Psychoanalyse eines Kandidaten der Psychoanalyse. Wichtigster Teil der Ausbildung. Etwa 90 % der Lehrinhalte werden durch Lehranalyse vermittelt. Die Dauer ist ca. 1000 Stunden. Dient dem Kennenlernen der analytischen Situation, der Erhellung des eigenen Wesens und seiner unbewussten Reaktionen sowie der Erkennung und Bewältigung der Gegenübertragung. Sie wurde 1922 eingeführt.


Kontrollanalyse

Etwa 2 Jahre nach Beginn der analytischen Ausbildung beginnt der Ausbildungskandidat mit ersten eigenen Analysen, die von seinem Lehranalytiker nach jeder Analysestunde aufgrund der Aufzeichnungen kritisiert werden, damit der Kandidat auf unzweckmässiges oder unkorrektes Vorgehen oder nicht bemerkte Zusammenhänge aufmerksam gemacht werden kann. Die Kontrollanalyse dient ferner dazu, dem Kandidaten seine eigene Gegenübertragung deutlich werden zu lassen und ihm zu zeigen, worin das psychoanalytische Verfahren im Gegensatz zu anderen psychotherapeutischen Methoden, wie Hypnose, Suggestion, Unterstützung, Ratschläge, usw. besteht.


Siehe auch:


Weblinks

  • http://www.dgpt.de Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie