KTQ

Aus Familienwortschatz
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KTQ steht für: Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen. Die KTQ-GmbH wurde 2001 gegründet und entwickelte zunächst ein Zertifizierungsverfahren, welches auf die spezifischen Anforderungen der Krankenhäuser zugeschnitten ist. Inzwischen gibt es von ihr weitere Zertifizierungsverfahren, die auf Bereiche der Rehabilitation, Pflegeeinrichtungen, alternative Wohnformen und Arztpraxen anwendbar sind. Im Gegensatz zur DIN-EN-ISO 9000-Familie und dem TQM oder EFQM-Modell handelt es sich beim KTQ-Verfahren nicht um ein Qualitätsmanagementsystem. Ziel des Zertifizierungs-Verfahrens ist die Verbesserung von Prozessen und Ergebnissen innerhalb der Patientenversorgung.

Die KTQ ist ein wichtiger Anbieter von Qualitätsmanagement-Darlegungssystemen für Einrichtungen im ganzen Gesundheitswesens in Deutschland. Dabei wird die Abkürzung KTQ sowohl für die KTQ-GmbH selbst, als auch für das von ihr vertretene KTQ-Verfahren verwandt. Die Gesellschafter der KTQ-GmbH (Eigentümer) sind an der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen Beteiligte: die Bundesärztekammer, die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat und der Hartmannbund. KTQ ist ein eingetragenes Warenzeichen.

Fragenkatalog

Zur Bewertung entwickelte die KTQ einen Fragenkatalog. Dieser gliedert sich in folgende sechs Kategorien:

  • Patientenorientierung
  • Mitarbeiterorientierung
  • Sicherheit der Einrichtung
  • Informationswesen
  • Führung der Einrichtung
  • Qualitätsmanagement

Diese sechs Kategorien gliedern sich in weitere Teilkategorien, die wiederum in mehrere Kriterien aufgeteilt sind. Beispielsweise thematisiert die Kategorie "Mitarbeiterorientierung" unter anderem die Punkte "Planung des Personalbedarfs" und den "Umgang mit Mitarbeiterwünschen,- Ideen- und Beschwerden".

Bewertungsverfahren

Das KTQ Bewertungsverfahren selber gliedert sich in mehrere Schritte. Zunächst erfolgt eine Selbstbewertung der Einrichtung. Hier werden die oben genannten Kriterien anhand des KTQ-Kataloges erfasst. Die Selbstbewertung erfolgt dabei mittels des PDCA-Zyklus. Ziel der Selbstbewertung ist es, dass die Einrichtung ihre eigenen Stärken und Schwächen ermittelt. Weiterhin zeigt die Selbstbewertung die Chancen auf, das Zertifikat der KTQ zu erhalten.

In einem weiteren Schritt erfolgt eine Fremdbewertung durch Experten, den KTQ-Visitatoren. Diese führen die Bewertung ebenfalls anhand des Fragenkataloges durch. Pro Kriterium werden dabei Punkte in den einzelnen Phasen des PDCA-Zyklus´ vergeben. Für den Erhalt des Zertifikates ist ein Erreichen von 55% der Gesamtpunktzahl nötig. Weiterhin muss der Qualitätsbericht der jeweiligen Einrichtung über die Dauer der Zertifikatsgültigkeit (3 Jahre) im Internet abrufbar sein. Der Qualitätsbericht enthält im Wesentlichen eine Darstellung der Leistung und des internen Qualitätsmanagement der jeweiligen Einrichtungen. Patienten und Mitarbeiter können so wichtige Information über die Einrichtung erhalten.

siehe auch