Feuchter Wadenwickel
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Durch die entstehende Verdunstungskälte wird dem Körper Wärme entzogen und die Temperatur sinkt.
Anwendung
Materialien
- 2 oder 4 Wickeltücher (ca. 30 cm Breite)
- Nässeschutz für das Bett (Gummi oder Kunststofffolie [z.B. große Mülltüte])
- 1 Stecklaken
- 1 Bettbogen
- 1 Schüssel mit lauwarmem Wasser (ca. 1° unter Körpertemperatur), eventuell Zusätze (Zitronensaft,Essig, Alkohol [35%] o.ä. - Wirkungen bisher aber nicht bewiesen)
Durchführung
- Absprache mit Arzt/Therapeut
- Patienten informieren
- dünne Bettdecke bis zum Knie zurückschlagen
- Gummi/Folie und Stecklaken in das untere Drittel vom Bett einziehen (als Schutz)
- Leinentücher (oder Moltontücher) mit der Flüssigkeit anfeuchten und locker und faltenfrei um die Unterschenkel des Patienten legen
- Bettbogen über die Unterschenkel stellen, so dass die Bettdecke hochgehalten wird und ein Luftaustausch gewährleistet ist
- Erneuerung ca. alle 10 Minuten bzw. wenn ein Temperaturausgleich erfolgte
- regelmäßige Vitalzeichenkontrolle durchführen (BD, Puls, Atmung) und die Haut beobachten
Dauer
- ca. 3 X 10 Minuten, Temperaturkontrolle nach ca. 1 Stunde bzw. nach klinscher Symptomatik
Vorsicht
- bei Patienten mit arteriellen Durchblutungsstörungen
- Temperatur der Wadenwickel beachten, bei Wärmeausgleich zwischen Körper und Wadenwickel kann es zu einer Umkehrwirkung kommen (Hitzestau durch Isolation der gleichwarmen Tücher)
- wenn Temperatur zu schnell sinkt (mehr als 1° nach der Anwendung) kann es zum Schock (Krisis) kommen
Literatur
- Henke, Friedhelm (1999): "Alternative Pflegemaßnahmen", Kohlhammer, ISBN 3-17-01099-0
- www.tippscout.de/wadenwickel-gegen-fieber_tipp_3236.html