Kryotherapie

Aus Familienwortschatz
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Das Wort Kryotherapie bedeutet Kältetherapie und setzt sich aus dem griechischen Wort kryos (=Kälte) und Therapie zusammen.


Wirkung von Kälte

  • Blutgefäße ziehen sich zusammen, sozusagen als Schutzreaktion vor zu raschem Kälteeindringen
  • Wärmeentzug (Wärmestrahlung, Wärmeleitung)
  • schmerzlindernd, anästhesierend
  • Stoffwechsel wird herabgesetzt
  • abschwellend

Kurze Einwirkzeit:

  • es kommt zu einer sekundären Gefäßerweiterung mit reaktiver Hyperämie (bei gesunden, nicht sklerotischen Gefäßen)


Lange Einwirkzeit:

  • bewirkt Muskelzittern, dabei wird Energie gewonnen und Wärme produziert. Die Temperatur steigt an (nicht zu verwechseln mit Schüttelfrost).
  • Kälterezeptoren der Haut informieren das Wärmeregulationszentrum (WRS) über den Temperaturstand der Haut.
    • Beim Schüttelfrost sind es Toxine, Bakterien usw., die das Wärmeregulationszentrum reizen und den "Sollwert" verschieben.


Sehr lange Einwirkzeit:

  • es tritt ein Gefäßkrampf ein, die Haut wird wachsartig.


Indikation

  • Muskelkrämpfe
  • Gelenksteife
  • Hyperläsionen
  • Kopfschmerz
  • Schwellungen nach Prellungen und Ergußbildung
    • Beckenvenenthrombose (zum Abschwellen)
  • Blutungen
    • Nach Tonsillektomie
    • Blutungen im Abdominalbereich
  • Appendizitis, akute Adnexitis hier kann es natürlich nicht eingesetzt werden.

Anwendung der Ganzkörperkryotherapie

  • Rheuma-Patienten
  • Leistungssportlern zur Leistungssteigerung (steigert den Hormonspiegel, v.A. Testosteron)
  • Zellulitis (Cellulite)
  • Stärkung des Immunsystems und Stressabbau

Kontraindikationen

  • Neugeborene
  • Hautverletzungen
  • Kehlkopf
  • Morbus Raynaud (Endglieder sind zu schlecht durchblutet)
  • bei bewußtlosen, narkotisierten und gelähmten Patienten
  • Patienten mit Sensibilitätsstörungen
  • Extremitäten: bei Patienten mit Durchblutungsstörungen.

Wickel und Co

siehe auch

Kühlelement

Weblinks