Selektives Kodieren
Das selektive Kodieren ist ein analytisches Instrument der Grounded Theory. Aus den Hauptkategorien des axialen Kodierens wird eine Kernkategorie entwickelt.
- die Kernkategorie muss vom Forscher identifiziert werden, nicht vom Informaten o.Ä.
- verbindet alle Hauptkategorien = Verteilung aller Elemente um den Kern
- Kernkategorie wird auch als zugrunde liegender sozio- psychologischer Prozess bezeichnet, enthüllt Prioritäten der Informanten
- Neben den Hauptkategorien werden hier auch möglicherweise übergebliebene (bislang noch nicht integrierte) "Kleinkategorien" des offenen Kodierens in Verbindung gesetzt.
- Charakteristika der Kernkategorie:
- zentrale Element in der Grounded Theory
- muss oft in Daten auftauchen und ein Muster aufweisen
- Verbindung zu anderen Kategorien muss existent sein – ohne grosse Forscherintervention
- muss im Identifikationsprozess klar und deutlich konzeptualisiert sein = roter Faden
- bei der Identifikation, Beschreibung und Konzeptualisierung der Kernkategorie wird die allgemeine Theorie der Studie genauer ausgeprägt
- entsteht in der Regel am Ende der Forschung