Sozialpsychiatrie

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Entstehung:

Seit 1945 aus den Gesellschaftswissenschaften wie: medizinischer Soziologie, Sozialpsychologie und Biostatistik entstandene Arbeitsrichtung zur Erforschung der Bedeutung von Sozialfaktoren für Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Krankheiten. Sozialpsychiatrie begreift sich als integrierter Bestandteil der "Allgemeinen Psychiatrie" und nicht als Gegensatz zur Pharmako- oder Psychotherapie.


Aufgaben:

  • Insbesondere werden epidemiologische Untersuchungen zur Frage der Häufigkeit und sozialen Bedingungen psychischer Erkrankungen vorgenommen.
  • Analyse zwischenmenschlicher Beziehungen, vor allem in den Familien psychisch Kranker.
  • Untersuchung zur Rolle sozialer Faktoren im Bezug auf seelische Gesundheit und Krankheit des einzelnen Menschen
  • Suche nach befriedigenden Kriterien zur Bestimmung seelischer Gesundheit.
  • Auswirkung, Vorbeugung und soziale Kontrolle psychischer Störungen in sozialen Gruppen.
  • Die öffentliche Einstellung zu psychischen Krankheiten.
  • Auswirkungen psychischer Störungen auf die Gesellschaft.
  • community psychiatry (psychiatrische Fürsorge und Rehabilitation)
  • die kulturanthropologische Richtung
  • Mental-Health- und Psychohygienebewegungen
  • Soziologie der Medizin
  • der sozialmedizinische Aspekt


Praktische Anwendung:

  • Demokratisierung und Humanisierung der Kliniken
  • Anwendung von Gruppentherapien und Hilfe bei der Wiedereingliederung psychisch Kranker in die Gesellschaft
  • Vorbeugung: Institutionalismus


Grundsatz:

"Psychiatrie ist soziale Psychiatrie oder sie ist keine Psychiatrie"