Ärzte ohne Grenzen

Aus Familienwortschatz
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Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MsF) ist eine private medizinische Nothilfeorganisation, deren Grundprinzipien in ihrer Charta festgelegt sind.

Zu den Aufgaben von Ärzte ohne Grenzen gehört es, allen Opfern Hilfe zu gewähren, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen und religiösen Überzeugungen. Ärzte ohne Grenzen ist neutral und unparteiisch und arbeitet frei von bürokratischen Zwängen. Um diese Unabhängigkeit zu bewahren, finanziert sich Ärzte ohne Grenzen überwiegend aus privaten Spenden.


Das internationale Netzwerk von Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen setzt sich aus Sektionen in 19 Ländern zusammen. Die deutsche Sektion ist Ärzte ohne Grenzen e.V.

Die Geschichte von Ärzte ohne Grenzen begann 1971. Einige junge französische Mediziner hatten die Vision, eine Organisation zu gründen, die der Zivilbevölkerung in Kriegsgebieten und den Opfern von Naturkatastrophen schnell und professionell ärztliche Hilfe bringt. Inzwischen unterhält Ärzte ohne Grenzen in mehr als 60 Ländern Hilfsprojekte mit etwa 2.500 internationalen und rund 25.000 nationalen Mitarbeitern und gewährleistet dort auch eine medizinische Ausbildung. Die humanitäre Arbeit der Organisation wurde u. a. 1999 durch die Verleihung des Friedensnobelpreises geehrt.


Das Anforderungsprofil an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist durch die Bedürfnisse der Projekte vor Ort vorgegeben und Resultat jahrelanger Erfahrung in der medizinischen Nothilfe. Deshalb sind die Möglichkeiten zur Mitarbeit auf die hier genannten Berufsfelder beschränkt: Anästhesisten, Apotheker, Architekten/Bauingenieure, Ärzte, Chirurgen, Epidemiologen, Ernährungswissenschaftler, Finanzkräfte, Hebammen, KFZ-Experten, Kinderkrankenschwestern, Krankenschwester/-pfleger, Laboranten, Logistiker, Mental Health Experten, OP-Pfleger und OTA, Wasser- und Sanitärfachkräfte.


Während der Einsatzzeit erhalten Mitarbeiter folgende Leistungen:

- eine monatliche Aufwandsentschädigung von rund 800 Euro brutto (im ersten Jahr).

- Reisekosten, Unterkunft sowie Verpflegung vor Ort werden gestellt.

- Versicherungspaket (Reise-, Gepäck-, Auslandskranken-, Invaliden-, Berufsunfähigkeits-, Lebens-, Unfall- und Rückholversicherung sowie eine Privat- und Berufshaftpflichtversicherung. Darüber hinaus zahlt Ärzte ohne Grenzen i.d.R. Beiträge zur deutschen Sozialversicherung.

- kostenlose Teilnahme an Vorbereitungs- und Weiterbildungskursen


International

In weiteren verschiedenen Sprachen: ar:أطباء بلا حدود, bg:Лекари без граници, ca:Metges Sense Fronteres, cs:Lékarˇi bez hranic, da:Læger uden Grænser, eo:Kuracistoj sen limoj, es:Médicos Sin Fronteras, eu:Mugarik Gabeko Medikuak, fi:Lääkärit ilman rajoja, iv:ם ללא גבולות, id:Dokter Lintas Batas, is:Læknar án landamæra, it:Medici Senza Frontiere, ja:国境なき医師団, ko:국경없는 의사회, lv:Ārsti bez robežām, no:Leger Uten Grenser, pl:Lekarze bez Granic, pt:Médicos sem Fronteiras, ru:Врачи без границ, sk:Lekári bez hraníc, [sr:Лекари без граница, sv:Läkare utan gränser, sw:Madaktari wasio na Mipaka-MSF, th:องค์การแพทย์ไร้พรมแดน, uk:Лікарі без кордонів, vi:Bác sĩ không biên giới, zh:無國界醫生, zh-min-nan:Bô-kok-kài I-seng.

Vergleiche:

Literatur

  • David Morley: Healing Our World: Inside Doctors Without Borders. Fitzhenry & Whiteside Limited, Calgary 2006, ISBN 1-55-041565-4 (engl.)
  • Petra Meyer (Hrsg.): Schmerzgrenzen: unterwegs mit "Ärzte ohne Grenzen". Gütersloher Verl.-Haus, 2008, 189 S. ISBN 978-3-579-06979-1

Weblinks