Auslandspraktikum

Aus Familienwortschatz
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Ein Auslandspraktikum ist Pflicht in einigen Pflegestudiengängen.

Aber auch ein Aufenthalt aus privatem Interesse ist empfehlenswert.

Empfehlungen für einen Auslandsaufenthalt

Reiseunterlagen

Ihr Personalausweis oder Reispess (je nach Reiseland) sollte noch mindestens 6 Monate gültig sein. Es empfiehlt sich, seperat aufbewahrte Kopien aller Ausweisdokumente mitzuführen, um bei Verlust den Ersatz reibungslos beantragen zu können. Halten Sie dazu mehrere Passfotos bereit. Werden die Ausweispapiere im Ausland verloren oder gestohlen, nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit der deutschen Botschaft im Gastland auf.

Für manche Länder wird ein Visum benötigt. Die jeweiligen Visumsbestimmungen können Sie bei den Botschaften der jeweiligen Länder erfragen. Adresse und Telefonnummern erhalten Sie beim Auswärtigen Amt in Berlin.

Je nach gewähltem Gastland ist es möglich, mit Travellerchecks oder Kreditkarte zu bezahlen. Grundsätzlich ist es ratsam, Landeswährung für die ersten Tage bereit zu halten.

Falls Sie im Gastland ein Auto mieten möchten, müssen Sie einen gültigen (teils internationalen) Führerschein vorlegen. Die Führerscheinstelle der Straßenverkehrsämter informieren Sie diesbezüglich. Beachten Sie, dass es nicht in jedem Land ratsam ist, selbst Auto zu fahren.

Gesundheitsvorsorge

Treffen sie im Rahmen der Gesundheitsvorsorge ahnliche Vorkehrungen wie bei ihren personlichen Fern- oder Urlaubsreisen:


Gesundheitscheck:
Führen sie vor Antritt ihres Auslandsaufenthaltes einen Gesundheitscheck bei ihrem Hausund Zahnarzt durch. Denken sie auch daran, verschreibungspflichtige oder täglich benötigte Medikamente in ausreichender Menge mitzunehmen. Um beim Zoll nicht in Erklärungsnot zu kommen, ist es ratsam, sich in Deutschland von dem behandelnden Arzt die notwendige Einnahme der Medikamente in deutscher und englischer Sprache bescheinigen zu lassen. Stellen sie einen ausreichenden Impfschutz gegen Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung sicher. In manchen Ländern wird ein weiterführender Impfschutz benötigt (z.B. Gelbfieber, Hepathitis). Informationen zu den Impfbestimmungen der einzelnen Länder geben die Tropeninstitute der Bundesländer; sie erstellen auch individuelle Impfprofile für das Gastland.

Gesundheitliche Prävention während des Aufenthaltes

Die folgenden Empfehlungen gelten vor allem für den Aufenthalt in Transformations- und Entwicklungsländern. Aber auch in anderen Ländern bietet es sich an, einige der Vorsichtsmaßnahmen zu beherzigen.

Trinkwasser:
Bereits vor Reiseantritt sollten sie sich über die Trinkwasserqualität vor Ort informieren. In manchen Ländern ist das Leitungswasser mit Erregern und Bakterien verunreinigt. Auch wenn die lokale Bevölkerung Leitungswasser trinkt, ist dies kein Indiz für die Unbedenklichkeit des Wassers. Vor allem in Entwicklungsländern sollte das Wasser konsequent abgekocht oder chemisch entkeimt und gefiltert werden. Industriell abgefüllte Getränke sind unbedenklich solange die Drehverschlüsse der Flaschen noch nicht geöffnet wurden. Eis, Eiswürfel und Longdrinks sollten ebenfalls gemieden werden.

Versicherungen :
Die Krankenkassen informieren über den Krankenversicherungsschutz im gewählten Land; Versicherungsagenturen und Automobilclubs informieren über eine ggf. separat abzuschließende Auslandskrankenversicherung und Möglichkeiten zum Krankenrücktransport.


Notfall :
Führen sie ihre Gesundheitsausweise, z.B. den Blutgruppenausweis oder Diabetikerpass immer bei sich. Für den Notfall sollte sicher gestellt sein, dass die eigene Identität festgestellt werden kann. Es ist ratsam, einen Notfallausweis mit sich zu führen, in dem Angaben über Identität und im Notfall zu kontaktierende Personen aufgeführt sind. Die Angaben in den Dokumenten sollten für den Auslandsaufenthalt mindestens zweisprachig sein. Am besten in englischer Sprache und in der jeweiligen Landessprache. Informieren sie Personen ihres Vertrauens über ihren Auslandsaufenthalt.


Nahrungsmittel :
In Ländern mit anderen Hygienestandards als in Deutschland sollten nur ausgewählte Speisen gegessen werden. Ungeschältes Gemüse und Früchte, unpasteurisierte Milch sowie Milchspeisen, rohes Fleisch, Fisch und Salate sind nicht zu empfehlen, es sei denn, sie können mit sauberem Wasser abgewaschen werden. (Peel it, cook it or forget it!)

Auch "westeuropäische Speisen" sind nach Möglichkeit zu vermeiden, da oftmals nicht gewusst wird, wie die Speisen zuzubereiten sind. Es können somit Gefahren durch falsche Zubereitung entstehen. Versuchen sie trotz der oben genannten Vorsichtsmaßnahmen, den lokalen Gegebenheiten im Speiseplan weitmöglich Rechnung zu tragen, auch u, die Gastfreundschaft nicht zu verletzen.


Gepäck

Kleidung
Passen sie ihre Kleidung den witterungsbedingten Verhältnissen und kulturellen Gegebenheiten an. In einigen Ländern ist z.B. nicht opportun, als Frau Shorts, kurze Röcke und/oder T-Shirts zu tragen. Von Männern wird in einigen Ländern erwartet, bei der Arbeit täglich Anzug und Krawatte zu tragen. Informationen über Kleidervorschriften erhalten sie bei den Botschaften und guten Reiseführern. Verzichten sie in warmen Ländern auf synthetische Stoffe, und tragen sie besser Kleidung aus Baumwolle oder Seide. Urn sich vor Mückenstichen zu schützen, ist neben (chemischen) Produkten zur Abwehr von Mücken, Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen und geschlossenen Schuhen ratsam. Bringen sie ggf. ein Moskitonetz mit. Denken sie in Ländern mit starker Sonneneinsstrahlung an Sonnenschutz und Kopfbedeckung.


Gastgeschenk
In einigen Gastländern wird u.U. erwartet, dass ein Gastgeschenk mitgebracht wird. In der Regel freuen sich die Gastgeber über ein "typisch" deutsches Geschenk. Zu empfehlen sind z.B. Bildbande und wenn die Möglichkeit zum Abspielen besteht, Videos über Deutschland (achten sie hier auf die jeweils erforderliche Fernsehnorm), Halstücher, Informationsmaterial über die eigene Institution, Bierkrüge oder Wein. In Transformations- und Entwicklungsländern kann man den Menschen auch mit Gegenstanden des täglichen Lebens eine Freude machen. Zum Beispiel Seifen, günstige Armbanduhren, Kugelschreiber, Kinderkleidung, Weltempfänger, Taschenspiegel, Taschenrechner, Nähetuis, Sonnenbrillen, Bleistifte, Taschenmesser, Handtücher, Luftballons, Zündholzer, Kleidung, Gürtel, Hefte und Blocks, Scheren, Decken oder Fußbällen. Bei batteriebetriebenen Geräten achten sie darauf, dass nicht in allen Ländern die notwendigen Batterien nachgekauft werden konnen. Es bietet sich daher an, auf solarbetriebene Gerate zurückzugreifen.


Vorbereitungen für die Zeit im Ausland

Regeln sie vor ihrer Abreise alle wichtigen Bankgeschäfte und sorgen sie für eine ausreichend finanzielle Versorgung in ihrem Gastland. Statten sie Personen ihres Vertrauens ggf. mit Bankvollmachten aus. Richten sie sich für ihre Zeit im Ausland einen Email-Account ein, der weltweit über das Internet zugänglich ist. In den meisten Ländern und in fast allen groBeren Städten gibt es Internetcafes. Möchten sie im Ausland ein Handy benutzen, fragen sie ihren Anbieter nach Möglichkeiten und etwaigen Mehrkosten für den Einsatz des Handys im Ausland. Zum Kennenllernen des Gastlandes empfiehlt es sich, an hand von Fachliteratur und Belletristik Informationen über das Land, seine Sitten und Gebräuche einzuholen. Gute Landeskunde wird nicht immer vor unerwarteten oder befremdlichen Situationen bewahren. Doch häufig sind die Menschen in den Gastlandern viet toleranter als erwartet. Über kleine Fehler im Benehmen wird meist gelächelt. Fragen und Interesse an der fremden Kultur werden in der Regel mit vielen Informationen belohnt. "Begrüßungs- und Höflichkeitsrituale" im Gastland sind wichtig und sollten als bald übernommen werden.


Um das Risiko des Gepäckverlustes einzuschränken, empfiehlt es sich, keine auffälligen und teuer wirkenden Gepäckstücke mitzunehmen. Die Adressenanhänger am Koffer sollten vollständig ausgefüllt, aber verdeckt angebracht werden. In das aufgegebene Gepäck sollten Angaben in Englisch über Heimatadresse, Zieladresse und über den Inhalt des Gepäcks gegeben werden. Bringen sie im Handgepäck alle Dokumente, Medikamente und Hilfsmittel, aber auch Artikel des täglichen Gebrauchs für die ersten Tage unter.


Verhalten während des Aufenthaltes

Im Krankheitsfalle
Sollten sie während ihres Auslandaufenthaltes krank werden, informieren sie ihre Gastgeber und suchen sie umgehend einen Arzt oder eine andere Versorgungsinstanz auf. In vielen Ländern entstehen für die Gesundheitsversorgung Kosten, die zum Teil sofort beglichen werden müssen. Wichtig ist das Aufbewahren der Rechnungsbelege und die baldige Information der Auslandskrankenversicherung für eine spatere Kostenerstattung. Wird ein Rücktransport notwendig, sollte für die Vorbereitung und Vermittlung in Deutschland dringend die Versicherung informiert werden.


Im Problemfall
Sprechen sie bei persönlichen oder beruflichen Problemen während Ihres Auslandaufenthaltes eine Person des Vertrauens an. Es empfiehlt sich, rechtzeitig über die Probleme zu sprechen und nach Lösungen zu suchen. Melden sie sich im Falle bedrohlicher politischer oder wirtschaftlicher Konflikte im Gastland so schnell als möglich bei der deutschen Botschaft.


siehe auch