Entwicklungspsychologie
Bereiche der Entwicklungspsychologie
Vorwissenschaftliche Entwicklungstheorien mögliche Einteilung der Theorien der Entwicklung
- 1.bioenergetische Entwicklungstheorien
- 2.psychoanalytische Entwicklungstheorien
- 3.Lerntheorie der Entwicklung
- 4.kognitive Entwicklungstheorien
Definition des Gegenstandes der Entwicklungspsychologie
Entwicklung eines psychischen Phänomens (Verhalten oder Erleben) über die Zeit hin. Unterscheidung nach der Länge der Zeitstrecke zwischen:
Phylogenese
Anthropogenese
Aktualgenese
Entwicklungseinflüsse, das heisst, welche Reifungs-, Lern- und Selbststeuerungsvorgänge haben bis zu dem entsprechenenden Alter stattgefunden.
- 1.biologische und umweltbezogene Determinanten
- 2. Einflüsse im soziokulturellen Kontext
(schichtspezifische Einflüsse, Generationseinflüsse, etc.) (Bedeutungsvolle Lebensereignisse (Scheidung, Arbeitslosigkeit, Tod von Beziehungspersonen, etc.)
Übergeordnete Entwicklungsgesetze
- 1.Reifung
- 2.Differenzierung
- 3.Zentralisation
- 4.Verfestigung
- 5.Kanalisierung
Die Dreifaktorentheorie der Entwicklung
E = f (A x U x a x u)
Entwicklung als Abhängigkeit von Anlage, Umwelt und intraindividueller Dynamik. Anlage ist bezogen auf Reifung, Umwelt auf Lernen, Individuum mit Selbststeuerung.
Verschiedene Möglichkeiten des Lernens während der Entwicklung:
- 1.assoziatives Lernen
- 2.instrumentelles Lernen
- 3.kognitives Lernen (Begriffslernen, Regellernen, Problem lösen)
Die Anlage- und -Umwelt-Problematik im Rahmen der Intelligenzforschung (Forschungen des amerikanischen Genetikers Jensen und zusätzliche Veröffentlichungen amerikanischer Autoren zu dem Thema)
Beachtung einer Interessenabhängigkeit dieser Anlage-Intelligenzergebnisse, Folgen sozialer politischer Art und auch Interessen politischer Art, die darin ihren Niederschlag finden.
Der Intelligenzbegriff Das Stukturmodell der Intelligenz (Zweifaktorentheorie von Spearman) Mehrfaktorentheorie (Primär-Faktoren-Theorie nach Thurstone) mit den 7 gleichberechtigten Faktoren:
- Sprachbeherrschung
- Wortflüssigkeit
- Rechengewandtheit
- Raumvorstellung
- Auffassungsgeschwindigkeit
- Gedächtnis
- schlussfolgerndes Denken
Intelligenz als immer sozial definierte, kritische Bewertung der Intelligenzforschung. Der dynamische Begabungsbegriff wird dargelegt (Betonung der vom Menschen beeinflussbaren oder von ihnen gesteuerten Einwirkung durch Umwelt und schulisches Lernen).
Entwicklungspsychologie des Erwachsenenalter
Das neue Interesse am Erwachsenenalter Gesellschaftlicher Wandel
Das frühe Erwachsenenalter (bis ungefähr 40 Jahre)
Psychische Situation:
- Gefühle der eigenen Stärken und Fähigkeiten
- Welt-Bewusstsein
- Aktivistische Orientierung
- Neue Perspektive auf die eigene Situation
- Reservoir an Selbstvertrauen
- Kompromissloser Idealismus
- Innovatives Potential
Junge Erwachsene im Beruf mit Entwicklungschancen und Hindernissen in Partnerschaft und Familie
Das mittlere Erwachsenenalter ca. (40 bis 60 Jahre)
Diskussion der Krise in der Lebensmitte (sogenannte Midlife-Crisis) Teilannahmen des zu überwindenden Kinheitsbewusstseins (nach Gould):
- Die Illusion der Sicherheit durch die Eltern
- Die Illusion der Unsterblichkeit
- Die Illusion des männlichen Beschützers
- Die Illusion der Familien
- Die Illusion der Unschuld
Das späte Erwachsenenalter
- Altern als Bewältigung von Entwicklungsaufgaben (regressive und kompensatorische Entwicklungsaufgaben (nach Barrett)
- Gerontologisch bedeutsame Entwicklungsbereiche
Wahrnehmungsprozesse Psychomotorische Leistungen Kognitive Fähigkeiten
- kritische Ereignisse im späten Erwachsenenalter
Beruflicher Ruhestand Verwitwung Übersiedlung ins Altenheim
Siehe auch
Literatur
- Rolf Oerter, Leo Montada (Hrsg.): Entwicklungspsychologie. Lehrbuch; Weinheim, Beltz. Z. B. 20025; ISBN 3-621-27479-0 (Lehrbuch)