Epicondylitis humeri
Epicondylitis humeri
Es können folgende zwei Formen unterschieden werden: Epicondylitis humeri radialis (kurz EHR = Tennisarm):
Es handelt sich um eine Ansatzreizung der Strecksehenen, die am äußeren Epikondylus des Oberarmknochens befestigt sind. Epicondylitis humeri ulnaris (kurz EHU = Golfarm):
Es handelt sich um eine Ansatzreizung der Beugesehnen des Unterarms, die am inneren Epikondylus des Oberarmknochens angeheftet sind.
Symptomatik
Schmerzen an den Muskelansätzen am Humerus. Typischer Druckschmerz an der Ellenbogenaußenseite (bei EHR) oder Innenseite (bei EHU). Belastungsabhängige Schmerzen bei der Handgelenksstreckung (bei EHR) oder Beugung (bei EHU). Die Beschwerden können bis in die Hand oder bis in den Oberarm ausstrahlen.
Ursachen
Die eigentliche Ursache ist unklar. Typischerweise liegen aber immer wiederkehrende Belastungssituationen vor die zu Mikroverletzungen im Sinne eines RSI (Repititive strain injury) führen. Weiterhin wird davon ausgegangen das eine Verkrampfung (primär? oder sekundär?) der betroffenen Muskeln eine besondere Rolle spielt.
Behandlung
Konservativ:
- Schonung
- medikamentös: NSAR Nichtsteroidale Antirheumatika wie z.B. Ibuprofen
- Tennisarmmanschette
- Schienung in Orthese oder mittels streckseitigem Oberarmgips
- Dehnübungen (ggf. Krankengymnastik)
- Kortisoninjektion (Vorsicht bei Epicondylitis humeri ulnaris wegen Nervenaffektion des N. ulnaris!)
- Iontophorese
- Akupunktur
- u.a.
Operativ:
Die Denervation und Desinsertion nach Hohmann und Wilhelm sind etablierte Verfahren. Dabei werden die Sehnenverwachsungen am Oberarm gelöst und feinste Nerven, welche die Schmerzen fortleiten durchtrennt bzw. zerstört. Auch minimal invasive Verfahren werden angewendet, bei denen allerdings noch keine großangelegte Studien existieren, die einen den klassischen Verfahren vergleichbaren Erfolgsnachweis belegen.
Weitere Informationen im Internet
- Informationen insbesondere über die operative Therapie: Tennisarm Operation - iatrum.de
- Erfahrungen eines RSI-Betroffenen insbesondere über die konservativen Behandlungsmöglichkeiten: Repetitive Strain Injury