Hausarbeit:Wie kann ein Erwachsener erfolgreich und gut lernen?

Aus Familienwortschatz
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Hausarbeit: "Wie kann ein Erwachsener erfolgreich und gut lernen?" von Ralf Palmer, 2009

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Einleitung

1.1. Bevor wir uns damit befassen „Wie lernt ein Erwachsener erfolgreich und gut?“, zuerst einmal eine kleine Auswahl an Sprichwörtern zum Thema „Lernen“:

  • "Das Lernen hat kein Narr erfunden." - Sprichwort
  • "Das Lernen ist schwer, das Können leicht." - Sprichwort
  • "Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus." - Aus China
  • "Der Mensch lernt, solange er lebt, und stirbt doch unwissend." - Aus Jugoslawien
  • "Ein guter Priester lernt bis zum Tod." - Aus Ungarn
  • "Lerne, lerne alles, was dir möglich ist, denn es ist das Einzige, das dir niemand nehmen kann." - Volksmund
  • "Lerne was, so kannst du was." - Sprichwort aus Deutschland
  • "Man wird älter als 'ne Kuh und lernt immer noch hinzu." - Sprichwort
  • "Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir." - Sprichwort nach Seneca d.J., Epistulae 106,12
  • "Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir." - häufiges falsches Zitat nach Seneca
  • "Um das Reichsein zu lernen, reicht eine halbe Stunde." - Aus Friaul
  • "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." - Sprichwort
  • "Zum Lernen ist niemand zu alt." - Sprichwort

1.2. Betrachten wir uns diese kleine Sammlung, so fällt auf, dass sich einige Sprichwörter mit dem Lernen im Alter beschäftigen. Dieses findet aber unter zwei verschiedenen Ansätzen statt. Einerseits suggeriert uns das Schrichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, dass es sich kaum lohnt, als Erwachsener noch etwas hinzulernen zu wollen, andererseits sagt „Man wird älter als 'ne Kuh und lernt immer noch hinzu.", dass das Lernen nicht aufhört. Wir wollen uns hier nicht mit der Frage aufhalten, ob das Lernen, auch als Erwachsener, notwendig und richtig ist. Alle drei Autoren darin stimmen darin überein, dass es immer von Vorteil ist, wenn man, gerade als Erwachsener, seinen Horizont erweitert und sich weiterbildet. Vielmehr soll in dieser Hausarbeit der Versuch unternommen werden dem geneigten Leser Lernmethoden und ihre Sinnhaftigkeit für ein erfolgreiches Lernen als Erwachsener näherzubringen. Zunächst jedoch noch eine Richtigstellung: In dem Sprichwort „Hänschen und Hans“ geht es in erster Linie nicht um das Lernen als solches, sondern vielmehr um das Benehmen, das man auch lernen sollte, aber leider immer wieder vernachlässig wird und dann als Erwachsener nicht mehr korrigiert wird. Da das Sprichwort aber auch so gut auf unser Thema zugeschnitten schien, möge diese kleine Sinnverfremdung den Autoren bitte verziehen sein.

Mentale Lernbedingungen

2.1. Nachdem dieses nun geklärt ist, kommen wir zum eigentlichen Thema und stellen uns als Erstes die Frage: Ist es für Erwachsene schwerer zu „Lernen“ als für Kinder/Jugendliche? Die Antwort lautet: JA!!! Glauben Sie uns ruhig, wir machen das tagtäglich durch und spüren es am eigenen Körper bzw. im eigenen Kopf. Warum ist das aber so? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Bei Kindern/Jugendlichen ist das Gehirn noch leer, verstehen Sie dieses bitte nicht falsch. Gemeint ist einfach, dass hier noch viel Platz ist, um neue Informationen aufzunehmen. Jede Information kann noch frei verarbeitet werden und bleibt schneller haften. Je mehr Informationen nun gespeichert werden, und dies geschieht nun einmal mit zunehmendem Alter, desto geringer wird der Speicherplatz des Gehirns und es müssen Verknüpfungen gesucht werden. Neue Informationen werden also mit alten Informationen verglichen, falls schon vorhanden verworfen, oder mit alten Informationen assoziiert, also verbunden und verknüpft. Diese Suche nach Verbindungsmöglichkeiten dauert eine gewisse Zeit und erschwert so in gewissser Weise den Lernprozess, bzw. verlangsamt ihn. Um die Sache etwas zu verdeutlichen, kann man sich vor Augen führen, wie leicht es, in der Schule, gefallen ist Gedichte auswendig zu lernen. Versuchen Sie dies einmal mit fortgeschrittenem Alter, sie werden in der Regel scheitern. Dennoch ist es als Erwachsener möglich, dass man erfolgreich und gut lernt. Dies ist eventuell nicht ganz einfach, aber mit den richtigen Lernmethoden gelingt es meistens sehr viel einfacher und man ist nicht der Verzweiflung nahe, weil man glaubt: „Das schaffe ich niemals!“

2.2. Als ersten Punkt sollten sie ihr Lernen managen, denn Lernen ist ein Selbstmanagment - Prozess. Aktivieren sie ihre Fähigkeiten, Motivation und ihr Durchhaltevermögen. Schließlich sind sie erwachsen, und wissen, für was sie die Lasten des Lernens auf sich nehmen. Wobei wir schon bei ihrem eigenen Ich sind. Überprüfen sie ihre innere Haltung, ihr Selbstbild, ihre Fehlereinstellung und setzen sie sich selbst realistische Ziele. Und bauen sie Belastungen, Lärm, Störungen und Zeitdruck konsequent ab. Das geht nicht, werden sie sagen. Wir sagen: Doch das geht. Seien sie konsequent, schließlich wollen sie was erreichen. (Wobei wir wieder bei den Zielen sind, aber dazu etwas später) Jede Theorie ist grau, und alle guten Ratschläge lassen sich nicht verwirklichen, aber die Summe der Verwirklichungen bringt sie immer ein Stück weiter und steigert ihren Lernerfolg. Also, raus mit den Kindern, dem Partner und dem Rest der Familie für die festgesetzten Zeiten ihres Lernens. In dieser Zeit keine Anrufe entgegennehmen, Fernsehen aus, Musik nur leise und nicht störend laut (wenn der Nachbar mitsingen oder mittanzen kann, stört sie) Bei der Gelegenheit kann es sich der Schreiber dieser Zeilen nicht verkneifen ein Zitat einzufügen:

„Musik wird störend dann empfunden, wenn sie mit Geräusch verbunden.“

Aus: Dideldum! (1874) von Wilhelm Busch

Ebenso sollten sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Bestimmt wissen sie aus eigener Erfahrung, wenn etwas unbedingt fertig werden soll, klappt es garantiert nicht. Versuchen sie sich möglichst frei von allen Dingen zu machen, die sie belasten können. Eine Seite vorher wurde versprochen auf Ziele zurück zukommen, und dies geschieht jetzt. Stecken sie ihre Ziele nicht zu weit, sondern schaffen sich Nahziele, die leichter zu erreichen sind. Das große Ziel am Ende kommt sicher irgendwann in Sicht und sollte auch während des Lernens nicht aus den Augen gelassen werden, aber Nahziele stärken ihre Motivation. Stellen sie sich einmal eine Allee mit 100 Bäumen auf jeder Seite vor. Den letzen Baum können sie gerage noch mit bloßem Auge erkennen. Wenn sie jetzt diesen Baum erreichen müssen, kommt ihnen der Weg dorthin sehr lang vor. Wenn sie aber stattdessen den 20ten Baum in Auge fassen und diese Strecke bewältigen haben sie schon ein Fünftel geschafft und die Strecke kam kürzer vor. Weiter mit den nächsten 20 Bäumen und und und…. Schon klar, letztendlich mußten sie alle hundert Bäume passieren, aber es waren überschaubar Teilstrecken, die leichter zu bewältigen waren, und in der Summe der kleinen Erfolge den großen Erfolg gebracht haben. Die Allee sind wir übrigens ohne Zeitdruck gegangen, denn davon haben wir uns ja vorhin befreit

2.3. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären, nämlich bei ihnen. Entwickeln sie ein positives Selbstbild von sich selbst. Da dies hier keine Hausarbeit über das positive Selbstbild werden soll, empfehlen die Autoren „Google“. Geben Sie dort einmal „positives Selbstbild“ ein - ungefähr 58.600 Einträge für positives Selbstbild. Oh, wär das schön Hausarbeiten so lösen zu können! Nein, im Ernst. Zu ihrem positiven Selbstbild gehört:

  • Selbstbewußtsein
    • Seien sie sich ihrer selbst bewußt - sie stellen etwas dar, stellen sie ihr Licht nicht unter den Scheffel (wie man früher sagte). Sie sind wer, seien sie stolz auf sich.
  • Selbstvertrauen
    • Vertrauen sie auf sich selbst - sie schaffen das, was sie sich vorgenommen haben. Lassen sie sich von anderen nicht reinreden. Vertrauen sie in ihrer Sache nur sich selber, keiner kennt sie so gut wie sie.
  • Selbstwertgefühl
    • Erfüllen sie sich eigene Werte - wenn sie sich etwas können wollen, dann können sie sich das auch und lassen sich dabei nicht durch andere stören, will heißen: Stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse nicht immer hinten an, wenn die Familie oder wer auch immer nach Hilfe schreit.
  • Selbstwirksamkeit
    • Sie können ihr Leben und, in unserem Falle, das Lernen bewältigen - sie sind in der Lage angemessenen Leistungen zu erbringen.

Sollen wir ihnen was sagen? Sie entwickeln Selbstsicherheit. Wenn Sie jetzt noch ein paar einfache Grundsätze beachten, steht einem erfolgreichen Lernen schon fast nichts mehr im Weg.

2.4. Wir wollen sie als Nächstes aus dem negativen Gedankenkreislauf heraus führen. Dieser Kreislauf führt dazu, dass aus Mißerfolgen immer wieder Mißerfolge resultieren. So ein Kreislauf ist ganz einfach erklärt: Wenn sie bei irgendeinem Vorhaben Zweifel haben und meinen, das würde nicht klappen, verhalten sie sich auch so, dass es nicht klapen kann. Diese Erfahrung des Mißerfolges wird für sie zu Überzeugung, dass es nicht klappen kann und bei der nächsten Ausführung dieses Vorhabens kommt ihnen der Gedanke, das es nicht klappen kann und sie verhalten sich so, dass es nicht klappen kann, und machen die Erfahrung, dass es nicht klappt, welche für sie zur Überzeugung wird, dass sie dieses Vorhaben nicht beältigen können. Der Gedanke lässt sie nicht los und beim nächsten Versuch…… Wir brauchen diesen negativen Kreislauf wohl nicht weiter ausführen, sondern glauben, sie haben den Sinn verstanden. Wie nun aus diesem Kreislauf herauskommen? Seien sie positiv und löschen sie negative Sätze. Das Löschen geht am besten durch die Veralberungstechnik. Schreiben Sie den negativen Satz auf und hängen an jedes Wort einen Vokal an. Dann lesen sie den Satz laut. Beispiel gefällig: Ichi kanni nichti lerneni. Ichi bini zui alti dafüri. Sagen sie selbst, ist dieser Satz nicht albern, um nicht zu sagen blödsinnig? Und wollen sie solche Sätze behalten? Nein? - Also, weg damit, löschen! Desweiteren sollten sie positive Glaubensätze formulieren. Negieren sie nichts - bejahen sie jedes Vorhaben. Auch hier paar Beispiele: Negativ Positiv Ich darf keine Fehler machen. Durch Fehler lernt man. Ich werde schnell nervös. Ich bin die Ruhe selbst. Wie soll ich das kapieren. Das werde ich verstehe. Mir gelingt nichts. Mir gelingt alles.

Sie sehen, positiv ausgesprochen, klingt alles viel schöner und verliert eine Menge von seiner Bedrohung. Selbst wenn der Schreiber sie an dieser Stelle nervt und ihnen seine ewigen Weisheiten auf den Nerv gehen sollten, hier ist wieder so eine: Sage nie: Das kann ich nicht! Vieles kannst du, will's die Pflicht. Alles kannst du, will's die Liebe. Früh dich drum im Schweren übe! Schweres fordert Lieb und Pflicht. Sage nie: Das kann ich nicht! Natürlich ist das eine uralte Weisheit und kursiert durch manches Posiealbum (das sind die Bücher; die früher in Schulen die Runde machten), und sicher ist es veralteter und recht starker Tobak, aber und da steht der Schreiber zu: Er hat schon desöfteren nach diesem Spruch gehandelt und ihn beherzigt - und es funktioniert.

2.5. Und dann wollen sie lernen und finden doch noch genügend Ausreden, um den Arbeitsplatz wieder zu verlassen. Es gibt viele Gründe, die sie am Lernen hindern können.

  • Schnell noch mit dem Hund raus
  • Eben das Wohnzimmer saugen
  • die Wäsche muss in den Schrank
  • die Tür muss geölt werden
  • der Schrank muss aufgeräumt werden
  • die Kinder kommen gleich aus der Schule
  • dringende Telefonate
  • und, und, und…..

Tausend Dinge fallen einem ein, die schnell noch vorher erledigt werden müssen, dann ist man erledigt und muss erstmal eine Tasse Kaffee oder Tee trinken, in Ruhe eine rauchen, eine kleine Pause machen.

Sie belohnen sich gerade dafür, dass sie nicht angefangen haben zu lernen. Ihre Wohnung ist jetzt in einem sehr guten Zustand, aber sie haben ihr Ziel wiedereinmal verfehlt. Sie wollten doch lernen. Diesen Zustand, der sich täglich wiederholen wird, nennt man Vermeidungsverhalten. Sie erledigen alles Mögliche, nur um es zu vermeiden mit dem Lernen anzufangen. Sie müssen diesen Teufelskreis durchbrechen! Sagen sie Stopp! Ich will jetzt lernen. Schaffen sie sich zum Lernen Rituale. Kochen sie vorher ihren Lieblingstee oder Kaffee, nehmen sie ihn mit an ihren Arbeitsplatz. Ziehen Sie meinethalben ihren Lieblingspulli an, aber schaffen sie Rituale. Und dann bleiben sie an ihrem Arbeitsplatz sitzen. Sie können immer noch nicht lernen. Trotzdem sitzenbleiben. Schreiben sie in den nächsten 10 Minuten auf, warum sie nicht lernen können. Es wird helfen, denn die meisten Gründe werden ihnen selbst als nicht zwingend erscheinen. Nehmen sie sich leichten und für sie interessanten Lernstoff vor und lernen sie 10 Minuten daran. Sie werden merken, dass das Lernen ihnen immer leichter fällt. Und belohnen sie sich fürs Lernen und nicht fürs Vermeiden, denn ihr Ziel ist das Lernen und dafür haben sie eine Belohnung verdient. Wie sie sich belohnen, bleibt ihnen überlassen. Sie werden wissen, was ihnen gefällt.

Die äußeren Lernbedingungen

3.1. Jetzt wollen wir uns wir um das etwas anders kümmern, nämlich wo lerne ich und wann lerne ich.

Schaffen Sie sich einen möglichst festen Platz zum Lernen, der nur Ihrem Lernen vorbehalten ist und an dem alle für Ihre Arbeit notwendigen Studienmaterialien stets bereitliegen. Es sollte ein Platz sein, an dem Sie sich wohl fühlen und an dem Sie deshalb gut arbeiten können. Es sollte aber nicht dahin ausarten, dass sie im Liegen auf dem Sofa, im Bett oder dem Boden lernen. Der Arbeitsplatz sollte dem Charakter eines Lernplatzes schon entsprechen. Betten zum Beispiel sind anderen Dingen vorbehalten, genau so wie Sofas oder der Boden.

Wenn Ihr Arbeitsplatz zwischendurch auch anderen Zwecken dienen muss, sorgen Sie dafür, dass Ihr Studienmaterial und Zubehör an einem bestimmten Platz aufbewahrt werden, sodass Sie mit einem Griff alles beieinander haben, wenn Sie mit der Arbeit beginnen wollen. Der Arbeitsplatz sollte gut beleuchtet sein und auch gelüftet werden können, denn frische Luft hilft gegen schnelles Ermüden. Wenn Sie zum Arbeiten unbedingte Ruhe brauchen, bitten Sie Ihre Umgebung, so weit wie möglich darauf Rücksicht zu nehmen.

3.2. Binden Sie von Anfang an Ihre Familie und Freunde in Ihr Vorhaben ein. Besprechen Sie, dass Sie bestimmte Zeiten zum Lernen brauchen, in denen Sie nicht gestört werden möchten. Appellieren Sie an das Verständnis der anderen, suchen Sie deren Unterstützung.

Sie werden erstaunt sein, wie positiv ihr Vorhaben von ihrer Umbebung aufgenommen wird. Negative Äußerungen lassen sie bitte nicht an sich heran. Wer sich ihr Freund nennen will, sollte sie unterstützen und nicht herunterziehen bei einem wirklich sinnvollen Vorhaben, dass ihr Leben und ihre berufliche Karriere nur fördern kann.

3.3. Wir können ihnen natürlich nicht vorschreiben, wann sie lernen sollen. Dennoch wollen wir uns ein paar Tips zu den besten Lernzeiten nicht verkneifen. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen liegen die besten Konzentrationszeiten zwischen

  • morgens von 9 - 12 Uhr
  • abends von 17 - 21 Uhr

Also wäre es ratsam in diesen Zeiten zu lernen, falls es ihr Tagesrythmus erlaubt. Die beste Zeit zum Lernen ist übrigens 1 Stunde nach dem Aufstehen, wobei hier eine Nachtruhe gemeint ist und nicht der kurze Mittagsschlaf.

Bei der Länge einer Lerneinheit sollten sie nicht länger als 60 - 90 Minuten sein, eventuell unterbrochen durch eine kurze Pause. Länger können sie sich nicht richtig konzentrien. Wenn überhaupt, wäre es maximal anzuraten zwei Lerneinheiten von maximal je 90 Minuten mit einer Pause von 20 - 30 Minuten pro Tag zu absolvieren.



Welcher Lernty sind sie ?

Nicht jeder Mensch lernt auf die gleiche Art. Hier gibt es gewaltige Unterschiede und es ist für ihren lernerfolg sehr wichtig herauszufinden, was für ein Lerntyp sie sind. Schlaue Leute haben hierfür Test entwickelt, die ihnen Helfen können den richtigen Lerntyp zu finden. Wir stellen ihnen die verschiedenen Lerntypen erst einmal vor. In der Tabelle werden sie einige Lernmethoden finden, auf die wir aber erst etwas später eingehen werden.

  • V visuell - sehen fotografisches Gedächtnis

(Poster, Malen, Mindmap)

  • A auditiv - hören sprechen

(laut vorlesen, Hörkassetten)

  • K kinästhetisch - handeln, fühlen Symbole schaffen, was tun,

beim Wiederholen / Lernen durch die Wohnung gehen (beste Lernfähigkeit)

  • O olfaktorisch - riechen
  • G gustatorisch - schmecken

Bei den Recherchen zu dieser Hausarbeit sind wir noch auf verschiedene andere Unterteilungen gestoßen, die sich aber im Großen und Ganzen nicht sehr unterscheiden. Oftmals werden nur andere Bezeichnungen gewählt, bzw. die einzelnen Lerntypen nochmals unterteilt. Es gibt auch hier wieder die Methode „Google“ oder auch jede andere Suchmaschine zu benutzen und man findet endlos viel Material. Für Sie soll hier nur im Vordergrund stehen, wie lerne ich am besten. Dabei sind für sie jetzt nur die ersten drei Lerntypen wichtig.

  • V = Lerntyp Sehen

Der visuelle Lerntyp nimmt Informationen vorwiegend über die Augen auf. Bevorzugt werden vor allem Lesen und graphische Darstellungen. Visuelle Signale wie Bewegung, Form und Farbe werden im Gedächtnis behalten. Er erinnert sich besonders an das, was er selbst gelesen und gesehen hat. Wesentliches sollte mit Textmarkern hervorgehoben werden. Zeichnungen oder Skizzen können selbst komplizierte Textaufgaben einfach erscheinen lassen. Hilfsmittel für den auditiven Typ sind Bücher, Graphiken, Mind Maps, Lernposter und Lernkarteien

  • A = Lerntyp Hören

Auditive Lerntypen hören gerne zu und nehmen Informationen bevorzugt mit den Ohren auf. Dem auditiven Lerntyp ist es eine Hilfe, den zu lernenden Stoff beim Lesen mitzusprechen, damit sich Inhalt, Klang und Melodie des Schulstoffs besser einprägen. Ebenfalls geeignet sind Kassetten und Audio-CDs. Dieser Lerntyp kann gewöhnlich sehr gut auswendig lernen, mündliche Prüfungen und Kommunikation sind seine Stärken.

  • K = Lerntyp Handeln

Dieser Lerntyp lernt besonders leicht, wenn er selbst etwas machen kann, z.B. Ausprobieren, aktives Gestalten, Gespräche mit anderen. Experimentieren und Herumprobieren sind seine Stärke. Er mag Lernstoff in Form von Fragen und Rätseln präsentiert bekommen. (z.B. ist es möglich, dass ...) Diesem Lerntyp fällt es oft schwer, über einen längeren Zeitraum ruhig zu sitzen und konzentriert zu arbeiten. Der Motoriker muss sich bewegen, da die sonst in ihm aufkommende Unruhe nicht abfließen kann. Hilfreich für den motorischen Typ sind Kaugummi-Kauen und Herumgehen während des Lernens. Um ihren Lerntyp heraus zufinden gibt es verschiedene Tests, auch im Internet. Doch möchten wir sie hier um Vorsicht bitten, da sie hier sehr leicht in eine Abo-Falle treten können. Wir möchten nicht Schuld sein, wenn ihnen Rechnungen ins Haus flattern.

Verschiedene Lernmethoden

So, jetzt fehlt ihnen zum erfolgreichen und guten Lernen eigentlich nichts mehr, ausser die ein oder andere Methode um ihnen das Lernen zu erleichtern. Diesem Umstand wollen wir uns jetzt in dem letzten Kapitel unserer Hausarbeit widmen. Das Aufatmen ihrerseits ist förmlich jetzt schon zu hören. ja, wir geben es zu, diese Arbeit ist etwas aus den Fugen geraten und hat einen etwas anderen Umfang erhalten, als eigentlich geplant. Wir hoffen, sie können uns das nachsehen. Das Thema war einfach zu spannend und entwickelte sich zu immer mehr. jetzt aber zu ein paar Lernmethoden:

1. Lernposter

- alles was sie sich nicht auf Anhieb merken können, schreiben sie auf ein möglichst grosses Blatt Papier und hängen diese an einen gut sichtbare und oft beachtete Stelle in ihrer Wohnung auf. Der Sinn ist, dass sie bei jedem Blick auf dieses Poster wieder an den Lernstoff erinnert werden und sich dieser in ihr Gedächtnis einprägt. Mit der Zeit wird ihre Wohnung zwar etwas komisch aussehen, und ihr Partner eventuell etwas rebellisch werden, aber sie lernen im Prinzip im Vorbei gehen.

2. Lernkartei

- wer kennt sie nicht, die gute, alte Lernkartei. 1972 auf einer Idee von Sebastian Leitner entwickelt, hat sie in den vergangenen Jahren einige kleine Veränderungen erlebt, aber ist eigentlich das geblieben, was sie immer war: ein sehr gutes Mittel zum Lernen von Vokabeln, aber auch für komplexere Stoffe. Entscheidend ist bei dieser Lernmethode nur, dass man nicht zu viele Begriffe aufeinmal nimmt. Kleine Päckchen von 5 - 7 Begriffen, deren Lernpositionen nach jedem Durchgang verändert werden, bringen mehr Erfolg als zu große Pakete ins der ständig gleichen Reihenfolge. Der Grund hierfür liegt in unserem Gehirn, das zum einen immer nur kleinere Mengen gründlich aufnehmen kann und zum anderen, sich immer nur die ersten und die Lestzen Positionen merkt, also Begriff 1,2,6,7. Die Begriffe 3,4,5 müssen also an den Anfang oder das Ende gesetzt werden, um gelernt zu werden. Sie behalten beim massiven Lernen nur ca. 20 % des Lernstoffes, nur stetiges Wiederholen vertieft den Lernstoff und sie behalten ihn besser.

3. Buch unterm Kopfkissen

- Diese Lernmethode sollten sie nicht unbedingt wörtlich nehmen, sie kann, je nach Dicke des Buches unbequem sein und Druckstellen erzeugen. Vielmehr ist hiermit gemeint, dass sie kurz vor dem Einschlafen den Lernstoff noch einmal im Bett querlesen und dann schlafen, ohne noch zum Roman zu greifen. Ihr Gehirn verarbeitet im Schlaf die über den Tag gesammelten Informationen in genau derselben Reihenfolge, wie Beamte einen Aktenstapel, nämlich von oben nach unten. Die zuletzt aufgenommenen Informationen werden im Schlaf also zuerst verarbeitet und so findet dann der Lernstoff sicher in ihr Gehirn. Andere Informationen werden erst später oder gar nicht verarbeitet, je nach dem wie viel verarbeitet werden muss.

4. Mind Map

- ein großes Thema, über das sich eigentlich eine eigene Hausarbeit lohnt, das aber hier nicht fehlen darf. Wir wollen versuchen, es so kurz, aber so präzisse wie möglich zu behandeln. Wir erlauben uns hier Wikipedia zu zitieren, weil besser können wir es auch nicht sagen:

„Eine Mind Map, engl. für Gedächtniskarte, beschreibt eine besonders von Tony Buzan geprägte kognitive Technik, die z. B. zur Erschließung und visuellen Darstellung eines Themengebietes, zur Planung oder für Mitschriften genutzt werden kann. Hierbei soll das Prinzip der Assoziation helfen, Gedanken frei zu entfalten und die Fähigkeiten des Gehirns zu nutzen. Die Mind Map wird nach bestimmten Regeln erstellt und gelesen. In der Mitte wird das zentrale Thema, möglichst genau formuliert und/oder als Bild in verschiedenen Farben dargestellt. Davon ausgehend werden in Großbuchstaben die Hauptthemen, entsprechend der Kapitelüberschriften eines Buches, mit organischen (d.h. dick gebogenen und dünn auslaufenden) Hauptlinien verbunden. Pro Linie wird jeweils ein Schlüsselbegriff verwendet, wobei die Linienlänge der Wortlänge entspricht.

Daran schließen sich in dünner werdenden Zweigen und unter Verwendung von Kleinbuchstaben die zweite, dritte und weiteren Gedankenebenen (Unterkapitel) an. Hierbei sollten verschiedene Farben für Äste oder Themen, Bildelemente zu den Begriffen, Dreidimensionalität zur Hervorhebung, oder persönliche Codes, um Zusammenhänge und Querverbindungen darzustellen zum Einsatz kommen. Gleiche Farben werden beispielsweise für gleiche Ebenen (Äste der ersten oder zweiten Stufe,…) verwendet.

Die Mind Map kann gerne mit viel Kreativität und humorvoll umgesetzt werden. Jeder Ast und jede Verästelung wird vom Mittelpunkt aus gelesen. Die Mind Map ist dann beendet, wenn der Autor dies beschließt – theoretisch kann jedes enthaltene Wort Mittelpunkt einer neuen Mind Map sein, da die assoziativen Fähigkeiten unbegrenzt groß sind.

Formal gesehen bestehen Mind Maps aus beschrifteten Baumdiagrammen. Zusätzliche Anmerkungen erläutern Inhalte und Prozesse. Zusammenhänge werden durch gegenseitige Verknüpfungen dargestellt. Wenn Begriffe auch komplexer miteinander verbunden werden können, spricht man von konzeptuellen Karten(conceptual maps), semantischen Netzen oder Ontologien, mit welchen die Mind Maps eng verwandt ist. Diese Karten weisen im Gegensatz zu Mind Maps auch eine definierte Semantik auf, d. h. die mit Linien und Pfeilen dargestellten Beziehungen zwischen einzelnen Begriffen besitzen eine definierte Bedeutung.“


Es gibt noch einen sehr guten Aspekt für ein Mind Map. Es ist ein Lernposter erster Güte. Die Vorteile finden sie unter 5.1. Der Blick auf das Mind Map bündelt und öffnet ein Thema zugleich und deshalb fördert es zum lernen. Mind Maps veranlassen, das Gedanken wachsen und verdeutlicht werden. So wird das Lernen logisch und kreativ erleichtert.

5 Hörbücher

- Im Zeitalter der Mp3 - Player und Computer ist es ein leichtes, sich jede Information zu fast jeder Zeit auf die Ohren zu geben. Jede nur erdenkliche Sprache wird heute als Lehrgang zum Hören und Lernen angeboten, aber auch zu anderen Lernstoffen gibt es Hörbücher und Datei, die das Lernen per Hören ermöglichen. Diese Lernmethode eignet sich bestens für den auditiven Lerntyp, dem hierbei alle Möglichkeiten sein Wissen zu vertiefen zur Verfügung stehen.

6. Bewegung

- Eventuell etwas ungewöhnlich, aber durchaus sinnvoll. Der Lerntyp Handeln wird die besten Lernergebnisse haben, wenn er sich beim Lernen bewegt. Sei es nun, dass er mit einem Buch kreuz und quer durch seine Wohnung tigert und dabei laut vor sich hinredet. Sei es bei joggen mit dem besagtem Mp3 Player oder rezietieren (was manchmal fragende Blicke nach sich zieht). Solange dieser lerntyp etwas tut, lernt er am Besten. Und wenn sie so ein Lerntyp sind, bewegen sie sich. Schließlich dürfen sie ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Sie wollen was lernen


Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss. Nicht allein das ABC bringt den Menschen in die Höh'; nicht allein im Schreiben, Lesen übt sich ein vernünftig Wesen; nicht allein in Rechnungssachen soll der Mensch sich Mühe machen; sondern auch der Weisheit Lehren muss man mit Vergnügen hören. (Wilhelm Busch 1832 - 1908)


Und Schluß!

So, nun haben wir sie wirklich lange genug aufgehalten. Sollten sie zwischendurch müde geworden sein, bitten wir sie um Entschuldigung. Sie hätten aber auch mit dem Schluss anfangen können, den einen kleinen Typ haben wir noch für sie. Wenn sie während eines Vortrages müde werden, zeichnen sie, nur mit Augenbewegung eine große 8 an die Wand vor ihnen. Nur mit den Augen, ohne den Kopf zu bewegen. Sie können auch ein großes X mit den Augen zeichnen, mit den Augen von rechts oben nach links unten und dann von rechts unten nach links oben. Das ganze zweimal x oder 8. Diese Übung aktiviert ihr Gehirn und sie werden wieder fähig dem Vortrag zu folgen also wacher. Oder…. sie legen ab und zu mal eine kurze Pause ein.


Quellenverzeichnis


Bildverzeichnis