Hodentorsion

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Die Hodentorsion ist eine akute Stieldrehung von Hoden und Nebenhoden mit Unterbrechung der Blutzirkulation und hämorrhagischer oder anämischer Infarzierung mit Funktionsverlust. Die Ursache ist meist unklar. Häufig tritt diese Erkrankung im Säuglingsalter auf. Sie kann jedoch auch bei Jugendlichen und Erwachsenen auftreten. Die Hodentorsion ist immer ein Notfall. Man sollte immer sofort zum Arzt gehen, da die Torsion schon nach sechs Stunden bleibende Schäden hervorrufen kann, sonst kann sich der Hoden normal weiterentwickeln.

Eine Hodentorsion macht sich durch plötzlich auftretende Schmerzen bemerkbar. Der Schmerz kann auch in Bauch und Leistengegend ausstrahlen. Der Hodensack ist an der entsprechenden Seite gerötet und der Hoden ist angeschwollen und steht hoch. Gerade im Säuglingsalter kann die Erkrankung auch schmerzlos und unerkannt ablaufen. Durch eine Operation (Detorquierung und Orchidopexie) kann man den Hoden retten oder ihn gegebenenfalls entfernen, wenn er schon infarziert ist. Diesen und/oder den anderen kann man auch noch mit einem "Ersatzbändchen" fixieren, damit er sich nicht nochmal bzw. der andere sich nicht auch verdreht. Durch den Verlust des Hodens kann die Spermienproduktion und die Hormonproduktion eingeschränkt werden. Die Zeugungsfähigkeit und die ausreichende Hormonproduktion sind mit nur einem Hoden trotzdem noch gegeben.