Implantierbares Kathetersystem

Aus Familienwortschatz
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Port

Patienten, bei denen ein Zentraler Venenkatheter liegt, tragen durch die oberflächlich liegende Anschlußkonusse ein zusätzliches Infektionsrisiko. Selbst bei sorgfältiger Pflege lässt sich eine Keimverschleppung nicht restlos ausschließen. Auch werden die auf der Haut liegenden Katheterenden vom Patienten als lästig empfunden.

Eine große Hilfe bieten hier seit einigen Jahren vollständig implantierbare Kathetersysteme, vor allem in der Langzeittherapie. Die Patienten akzeptieren sie nicht zuletzt, weil sie sich in ihrer körperlichen Aktivität kaum beeinträchtigt fühlen.

Diese implantierbaren Kathetersysteme bestehen aus einer Injektionskammer mit Silikonmembrane und einem Silikonschlauch, der zentral im rechten Vorhof liegt. Die Punktion erfolgt unter aseptischen Kautelen mittels einer speziellen Kanüle. Diese ist vorne zum Schliff hin beigebogen, damit keine Undichtigkeiten an der Silikonmembrane entstehen können. Patienten können lernen, diese Injektionskammer selbst zu punktieren.

Es ist möglich, über solche Systeme große Mengen Flüssigkeit, Chemotherapeutika und anderes zu infundieren. Blutentnahmen und -gaben sollen wegen der Gefahr des Verstopfens darüber nicht getätigt werden. Bedarfsweise kann der zentralen Venendruck gemessen werden.

Für eine kurzfristige Therapie allerdings sind die herkömmlichen Katheter gut einzusetzen.

Hickman-Katheter

Ein Hickmankatheder ist ein System, das perkutan angelegt wird und dessen Ende sich in einer der beiden Hohlvenen befindet. Das bedeutet, dass im Gegensatz zum Port der Anschluss des Systems nicht unter der Haut liegt, sondern auf dieser. Dies hat den Nachteil, das an der Eintrittsstelle ein relativ hohes Infektionsrisiko besteht, analog zum ZVK.[1]

z.B.: Hickman®-Katheter

Einzelnachweise


siehe auch

Katheter

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