Inversed ratio ventilation

Aus Familienwortschatz
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Die IRV (Inversed-Ratio-Ventilation) wird bei schweren pulmonalen Gasaustauschstörungen eingesetzt und sorgt für eine verbesserte Oxygenierung des Blutes.


Dies beruht auf folgenden Mechanismen:

  • Verlängerung der Inspirationszeit, mit Erniedrigung des Pmax bei Elastizitätsstörungen (homogenere Verteilung des Atemgases innerhalb der Lunge).
  • Ausbildung eines intrinsischen PEEP, durch verkürzte Expirationszeit. Der PEEP entwickelt sich in Bereichen mit hohem Atemwegswiederstand und führt zu einer Erhöhung FRC (funktionelle Residualkapazität).
  • Erhöhung des mittleren Atemwegsdruckes, dadurch folgt die bessere Oxygenierung des Blutes.


IRV kann sowohl im volumenkontrollierten Modus (VC-IRV), nur mit Druckbegrenzung, als auch im druckkontrollierten Modus (PC-IRV) eingesetzt werden. Die IRV hat ihren festen Stellenwert nur beim Open-lung-Konzept von Lachmann.


Als generelle Nebenwirkungen der IRV sind zu nennen:

  • Reduktion des venösen Ruckflusses.
  • Möglicher Abfall des HMV (Herzminutenvolumen) Gefahr des Barotraumas (bei VC-IRV)
  • Erhöhung des PEEPi (intrinsischer PEEP)
  • Hyperkapnie

Zudem wird die IRV nur vom analgosedierten Patienten toleriert.



siehe auch: