Knorpelgewebe

Aus Familienwortschatz
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Knorpelgewebe gehört zum Stützgewebe und lässt sich weiter in drei Untertypen unterteilen: Hyaliner Knorpel, Elastischer Knorpel und Faserknorpel

Hyaliner Knorpel

Dies ist die im menschlichen Körper ammeisten vorkommende Knorpelart. Gekennzeichnet wird sie durch eine gewisse Verformbarkeit. Ist die Grenze der Verformbarkeit erreicht setzen die Zellen einen Widerstand entgegen und sorgen für Formrückbildung wenn der Druck nachlässt. Hyaliner Knorpel hat die meiste Interzellulärflüssigkeit. Er ist am meisten Anfällig für Kalkeinlagerungen und somit für Degeneration. Hyaliner Knorpel ist das Ausgangsgewebe für die Knochenbildung im embryonalen Körper, folglich bildet er auch die Epiphysenfugen des heranwachsenden Körpers. Er kommt im ausgewachsenen Körper vor in den Gelenken, der Luftröhre und Nase.

Der hyaline Knorpel überzieht alle Gelenkenden und enthält eben spezifisch angeordneten kollagenen Fasern viele Chondrone ( Zusammenschluss mehrerer Knorpelzellen, welche die Funktion eines Wasserkisseneffektes haben), was zur Erhöhung der Resistenz gegen Druckkräfte führt. Beispiel: Gelenkknorpel. Beachten Sie: Eine Zerstörung des hyalinen Knorpels durch chronische Überlastung führt zu einer Gelenkarthrose!

Elastischer Knorpel

Elastischer Knorpel besitzt im Gegensatz zum Hyalinen Knorpel zusätzliche Einlagerungen an elastischen Fasern. Er kommt beim Menschen in der Ohrmuschel, Teilen der Epiglottis, des Larynx und der Ohrtrompete vor.

aus dem Sport LK Buch:

Beim elastischen Knorpel schließlich dominiert der Anteil der elastischen Fasern, was zu einer erhöhten Biegefestikeit führt. Beispiel: Ohrmuschel

Faserknorpel

Diese Knorpelart zeichnet sich durch einen erhöhten Anteil an Kollagenfasern aus. Diese sorgen für eine Zug- und Druckfestigkeit. Vorkommen im menschlichen Körper: Zwischenwirbelscheiben und Gelenkzwischenscheiben


aus dem Sport LK Buch:

Beim Faserknorpel dominiert der Anteil an kollagenen Fasern ( kollagene miteinander verflochtene Faserbündel, die ihn stabil und gleichzeitig elastisch machen), was zur Erhöhung der Resistenz gegen Zug- und Scherkräfte führt. Beispiele: Schambeinfuge, Bandscheiben, Menisken