Die Kopfpauschale ist ein Modell zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, das von CDU/CSU und der FDP favorisiert wird. Es handelt sich dabei um einen monatlichen Pauschalbetrag, der unabhängig vom Einkommen gezahlt wird.

Das bedeutet:

  • nicht mehr lohnabhängige Beiträge,
  • weiter Umlageverfahren,
  • alle GKV-Mitglieder sind versicherungspflichtig, und erhalten ein festes Leistungspaket,
  • Kontrahierungszwang,
  • Umverteilung über Steuer- und Transfersystem.

Vorteile:

  • Beitragseinnahmen nicht mehr konjunktur- und arbeitsmarktabhängig.
  • Weniger Patienten beim Arzt, somit verkürzte Wartezeit.
  • Lastverschiebung auf Sozialversicherung funktioniert nicht mehr ohne weiteres.
  • Anreize zu Wechsel in PKV sinken.
  • Kosten des Krankenversicherungsschutzes vom Arbeitseinkommen entkoppelt.
  • Negative allokative Auswirkungen sinken.
  • Einheitlicher, voller Pauschbetrag für Rentner.
  • mehr Transparenz.
  • In GKV gilt dann Äquivalenzprinzip.


Nachteile:

  • Entlastung höherer Einkommen.
  • Belastung Geringverdienender.
  • Benachteiligung von Familien, da die beitragsfreie Versicherung von Familienmitgliedern entfällt.
  • Die Entlastung der Lohnkosten führt nicht zu mehr Arbeitsplätzen.
  • Wie das Beispiel Schweiz zeigt, können die Kosten durch die Umstellung auf Kopfpauschalen nicht gesenkt werden.
  • Durch die Umstellung ergeben sich zusätzliche Kosten.
  • Steuereinnahmen sind zu gering, um die Finanzierung für Geringverdiener aus Steuermitteln zu sichern.

siehe auch

Literatur

Weblinks