Langeweile

Aus Familienwortschatz
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Langeweile (auch Überdruss oder französisch Ennui) ist ein eher negatives Gefühl, das dann auftreten kann, wenn eine gleichförmige Tätigkeit / Verhalten ohne Belastungsmomente ausgeübt wird. Z. B. einem gleichförmigen Vortrag zuhören, eine Handbewegung zur Bedienung einer Maschine (PC-Tastatur) ausführen. Aber: Langeweile setzt Bewusstsein voraus.

Bellebaum sagt dazu: Wir sind so erzogen, fortwährend etwas zu tun, um etwas wert zu sein. Und setzt es in Gegensatz zur Muße. "Muße ist nicht faulenzen, sondern schöpferische Gestaltung freier Zeit."

Dazu ein überspitzendes Zitat des Philosophen Blaise Pascal:

Nichts ist so unerträglich für den Menschen, als sich in einer vollkommenen Ruhe zu befinden, ohne Leidenschaft, ohne Geschäfte, ohne Zerstreuung, ohne Beschäftigung. Er wird dann sein Nichts fühlen, seine Preisgegebenheit, seine Unzulänglichkeit, seine Abhängigkeit, seine Ohnmacht, seine Leere. Unaufhörlich wird aus dem Grund seiner Seele der Ennui aufsteigen, die Schwärze, die Traurigkeit, der Kummer, der Verzicht, die Verzweiflung.

Literatur

  • Alfred Bellebaum: Langeweile, Überdruß und Lebenssinn. Eine geistesgeschichtliche und kultursoziologische Untersuchung. Westdeutscher Verlag, 1990, 247 S. ISBN 3-531-12206-1

Weblinks