Mund

Aus Familienwortschatz
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Im engeren Sinn meint das Wort den Bereich der Lippen und Zähne oder die Mundhöhle — im weiteren Sinn umfasst sie die Kopfregion, die Mund- und Nasenhöhle, den Rachen/Schlund, also den Kopfteil mit dem gesprochen oder gegessen / Nahrung aufgenommen wird.

Zur Anatomie und Physiologie der Mundhöhle

Der Mund bildet den Anfang des Verdauungstraktes. Die aufgenommenen Nahrungsmittel werden dort zerkleinert und für die weitere Verdauung bzw. den Transport dorthin vorbereitet. Die Mundhöhle ist am Schlucken und Sprechen beteiligt. Sie besteht aus den Mundhöhlenvorhof (Raum zwischen Wangen, Lippen und Zähnen) und der eigentlichen Mundhöhle (Raum der von den Zähnen und dem Rachen eingeschlossen wird).

Begrenzt wird sie nach oben vom harten und weichen Gaumen und nach unten von der Unterseite der Zunge und der Mundbodenmuskulatur, seitlich von den Zahnreihen auf den Kieferknochen und nach hinten bzw. unten vom Rachen (Pharynx).

Mundspalte

Die eigentliche Mundspalte (lat. rima oris) besteht aus den beiden Lippen und dem Mundwinkel, der Schleimhautauskleidung mit der Speichelproduktion mittels Drüsen. Im Bereich der Wangen münden die Ausführungsgänge der Ohrspeicheldrüse.

Zunge

Die Zunge (lat. lingua; danach heißen auch die Sprachen) ist ein von Schleimhaut überzogener Muskelkörper, der die Mundhöhle bei geschlossenem Mund fast ausfüllt. Auf ihrer Oberseite trägt die Zunge die Geschmacksknospen zum Schmecken der Speisen (spezielle Nerven für verschiedene Geschmacksrichtungen). Die normale Farbe der Zunge ist mattrosa, sie ist feucht, die Oberfläche aufgeraut und gut durchblutet. Sie hat keine Beläge, weil der Schleim sie fortlaufend sauber spült.

Zähne

Die verschiedenen Zähne, Zahnarten (lateinisch: dens‚ Wesfall: dentis, daher dental) zerkleinern die Nahrung mechanisch und bereiten sie somit für die chemische Verdauung vor (reißen, schneiden oder zerdrücken). Die ersten Zähne (Milchzähne) gelangen etwa zwischen den 6. Lebensmonat und dem Ende des 2.Lebensjahres zum Durchbruch. Diess Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen. Etwa ab dem 6. Lebensjahr wird das Milchgebiss durch das aus 32 Zähnen bestehende Erwachsenengebiss ersetzt, wobei die letzten Mahlzähne, die Weisheitszähne erst spät oder bei manchen Personen gar nicht durchbrechen.

Lippen

Unter- und Oberlippe (lateinisch: labia oris) bilden den Anfang des Verdauungstraktes. Sie ermöglichen ein Betasten oder ein Festhalten von Nahrungsmitteln und den luftdichten Verschluss der Mundhöhle.

Mundwinkelfalte

Die Mundwinkelfalte wird auch als Marionettenfalte bezeichnet. Sie ist Teil der Gesichtshaut und führt als dessen Fortsetzung vom Mundwinkel an abwärts. Sie zieht ihn optisch nach unten in die Länge. Sie kompensiert die Dehnung der Wangenhaut und der darunter befindlichen Muskulatur beim Öffnen des Mundes. In einigen Fällen wirkt die so genannte Marionettenfalte im Gesicht wie eine Verlängerung der Nasolabialfalte. Beide Falten begrenzen die Wangen- und Mund- bzw. Kinnpartie.

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