Otopexie

Aus Familienwortschatz
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Die Otopexie ist auch unter den Bezeichnungen Ohrmuschelanlegeplastik oder Ohranlegung bekannt. Sie wird durchgeführt bei der Apostasis otis (deutsch Abstehohren). Diese Ohrfehlbildung hat verschiedene Komponenten. Am häufigsten fehlt die sogenannte Anthelixfalte. Auch eine zu groß angelegte Muschel kann Ursache der Abstehohren sein. Beim Neugeborenen ist der Ohrknorpel noch durch den mütterlichen Östrogeneinfluss noch formbar. Daher kann man abstehende Ohren mittels Taping (z.B. Pflaster oder Verbände) (über mehrere Wochen), unmittelbar nach der Geburt, ohne Operation anlegen.

Operation

Der Eingriff wird sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen durchgeführt - oft in Örtlicher Betäubung mit Dämmerschlaf (Sedierung). Prinzipiell kann aber auch nur eine örtliche Betäubung oder eine Vollnarkose erfolgen.

Op-Techniken gibt es weit über 150 in der Literatur. Die Operationsschritte hängen ab vom Grad und der Art der Ohrfehlbildung. Bei Mangelnder Ausbildung der Anthelixfalte muss diese neu geformt werden. Dafür wird der Knorpel geschwächt (Mittels Fräse, Raspel, oder Skalpell) und anschließend mit verborgenen Matratzennähten fixiert. Der Hautschnitt wird dafür in den meisten Fällen hinter dem Ohr angelegt. Allerdings ist auch ein vorderer Zugang beschrieben.

Bei zu groß angelegter Ohrmuschel (Concha), kann diese gedreht werden - d.h. die Muschel wird mit Nähten an die Knochenhaut des Warzenbeins (hinter dem Ohr) fixiert. Dieses wird als Concharotation bezeichnet. Bei sehr großen Conchen muss oft ein spindelförmiges Knorpelstück entfernt werden um diese zu verkleinern.

Postoperative Nachbehandlung

Nach der Op wird das Ohr mittels großzügigem Kopfverband fixiert. Dies dient auch der Vermeidung von Blutergüssen und der Stabilisierung. Nachdem der Kopfverband entfernt wird, muss ein Stirnband, bei Kindern besser eine Mütze getragen werden um die Ohren zu schützen. Dieser Schutz ist bis mehrere Wochen nach der Operation sinnvoll.

Weblinks

Weitere Infos vom Facharzt: Ohrenkorrektur, iatrum.de / Informationen zu Risiken und Methoden: Ohrenkorrektur Risiken