Die Peroneuslähmung (auch als Peroneusläsion oder Fibularis-Läsion bzw. Peroneus- Fibularis-Parese bezeichnet), bezeichnet den Ausfall des Nervus Peroneus (= Nervus fibularis ) insbesondere des Nervus peroneus profundus.

Klinisches Bild

Die Schädigung kann den kompletten Nerv oder nur einige Teil (auch als Äste bezeichnet)) betreffen.

Der Nervus peroneus communis geht im Bereich des Oberschenkels aus dem Nervus ischiadicus hervor und teilt sich im Bereich des Kniegelenks in seine beiden Hauptäste Nervus peroneus superficialis und Nervus peroneus profundus. Da der Nervus Peroneus profundus die Fußheber (vorallem M. tibialis anterior motorisch innerviert, verlieren diese bei einer Verletzung am Unterschenkel ebenfalls ihre Funktion.

Deshalb kann die Dorsalextension (auch Dorsalflexion genannt) im OSG (Oberes Sprunggelenk) nicht mehr ausgeführt werden. Diese wäre aber im Gangablauf für das Anheben des Fußes in der Spielbeinphase wichtig. Es kommt zum sogenannten Steppergang.

Versorgung und Therapie

Patienten mit einer Peroneusläsion bekommen einen durch den Orthopädieschuhtechniker angepasst Peroneusfeder die mechanisch das Absinken des Fußes in der Spielbeinphase verhindert. Die Physiotherapie verhindert eine "Versteifung" des OSG durch passives Bewegen und Anleiten eines Eigentraings für den Patienten. Die Gegenlagerung mit Lagerungsmaterial (Abstützen mit Hilfsmitteln wie Kissen, Decken etc.) durch die Pflegekräfte wird von einigen Physiotherapeuten abgelehnt!