Pulverinhalatoren

Aus Familienwortschatz
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Pulverinhalatorenenthalten den mikronisierten Wirkstoff gebunden an Glucose oder Lactose. Nach dem Freisetzen der Dosis wird mehrmals kräftig eingeatmet (mit Atempause). Dabei sollte nicht in das Gerät ausgeatmet werden. Bei der Inhalation wird die Glottis weitgestellt und die unerwünschte Teilchenablagerung in den oberen Atemwegen und im Stimmbandbereich vermindert. Die Wirkstoffdisposition in der Lunge ist doppelt so hoch wie beim Dosieraerosol.

Arten

Es gibt verschiedene Pulverinhalatoren:

  • wiederauffüllbare : Spinhaler®, Inhalator M®, Ventilat® inhalator, Cromolator®, Aerolizer®, Diskhaler® (sie enthalten meist Hartgelatinekapseln die vor der Inhalation mit einem Dorn geöffnet werden)
  • nicht wiederauffüllbare.: Diskus®, Easyhaler®, Turbohaler®, die Wirkstoffmenge wird erst direkt vor der Inhalation eingeteilt.

Diskhaler und Diskus

Der Diskhaler und Diskus eignen sich zur Applikation von einzeldosierten Pulvern. Der Turbohaler und EasyHaler sind Mehrdosenbehälter die aus einem Pulverreservoir dosieren. Den Turbohaler muß man senkrecht halten damit das Pulver in den Inhalationskanal fällt. Bei der Einatmung des Wirkstoffes aus dem Turbohaler merkt man fast nichts. Was im Turbohaler raschelt, ist das Trockenmittel zum Schutz gegen Feuchtigkeit. Hier müssen die Patienten darauf achten sofort nach dem Aktivieren zu inhalieren; Stellt der Patient den Turbohaler nämlich auf den Tisch und erschüttert ihn kann dabei das Pulver wieder in die Dosierscheibe zurückfallen und es erfolgt somit keine ausreichende Wirkstoffapplikation. In alle Pulverinhalatoren darf man nicht hinein atmen. Die Pulver sind feuchtigkeitsempfindlich. Mit dem Spinhaler werden einzeldosierte Pulver aus Hartgelatinekapseln appliziert. Das Mundstück vom Spinhaler muß nach unten gehalten werden. Die Inhalation wird 3-4x wiederholt, damit die Kapsel vollständig geleert wird. Der ordentliche Gebrauch der Inhalationssysteme muß gezeigt werden , Fehlerquellen erläutern. Bei alten Patienten kommt ein reduzierter Peakflow und eine verminderte inspiratorische Atemstromstärke dazu. Pulverinhalatoren sind für ältere Patienten daher eher ungeeignet. Besser sind treibgasbetriebene Dosieraerosole mit Applikationshilfen.