Oberschenkelhalsbruch

Aus Familienwortschatz
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Der Oberschenkelknochen besteht aus dem langen Schaft, distal dem Condylous femoris, proximal dem Trochanter major und minor und dem kurzen, abgewinkelten Hals und schließlich dem Hüftkopf. In diesem Halsbereich ist der Knochen nicht besonders stark. Bei zunehmender Entkalkung im Alter steigt das Risiko eines Oberschenkelhalsbruches stark an. Auslöser sind meist Stürze. Anhaltspunkte sind teilweise heftige Schmerzen in der Leistengegend. Aber manchmal schmerzfrei - ein Grund für das Nicht-Entdecken. Stehen und Gehen ist nicht möglich. Im Liegen ist eine Verdrehung oder Verkürzung des Beines nach aussen sichtbar. Bei der Erstversorgung sollte man das Bein möglichst schmerzfrei lagern.

Bei Nichtbehandlung über längere Zeit entsteht Lebensgefahr (Embolien).


Die Schenkelhalsfraktur (SHF; verbreitetes, aber semantisch falsches Synonym Oberschenkelhalsbruch/-fraktur) ist ein hüftgelenksnaher Knochenbruch (Fraktur) des Halses (Collum) vom Oberschenkelknochen (Femur). Diese Fraktur entsteht meist durch Sturz auf die Seite. Sie tritt besonders im hohen Lebensalter auf (→ Sturz im Alter) und ist dann, bedingt durch Osteoporose, häufiger bei Frauen als bei Männern.

Behandlung:

  • operativ, außer bei eingestauchten stabilen Frakturen
  • Ziel ist die Wiederherstellung der Belastbarkeit
  • bei älteren Patienten wird durch langes Liegen die Knochenmasse schneller abgebaut
  • Fraktur muss lokalisiert werden -> Röntgen-Aufnahme: Beckenübersicht

Es gibt 4 Behandlungsmethoden:

  1. Verschrauben oder Verplattungen des Bruches
  2. Ersatz des Oberschenkelhalses oder Ersatz des Hüftgelenkes durch eine Teil-Endoprothese
  3. Verplattung oder Verschraubung mit einer speziellen Schraube (dynamische Hüftschraube)
  4. Einbringen eines speziellen Marknagels
  • Bei Verschraubung/ Verplattung muss das Bein 12 Wochen entlastet werden
  • Bei den anderen Methoden ist ein zügiger Aufbau der Belastbarkeit möglich und sinnvoll

Nachbehandlung

  • intensive Physiotherapie trainiert die Oberschenkelmuskulatur
  • Schulung des Ganges und Treppensteigen wichtig

Komplikationen

  • selten sind Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Blutung, Gefäß- Nervenverletzungen
  • besonders groß ist die Gefahr der Thrombose. Vorgebeugt wird ihr durch Stützstümpfe, Medikamente (low-dose-Heparinisierung) oder ggf. Krankengymanstik
  • Infektionsgefahr nach Einpflanzen eines Hüftgelenkes
  • Prothesenkopf kann aus dem Oberschenkelknochen herausbrechen. Das ist selten. Es muss nochmal operiert werden, dies verzögert den Heilungsverlauf
  • Durchblutung des Hüftkopfes wird durch Verplattungs- oder Verschraubungsoperationen verschlechtert. Dies ist auch sehr selten. Der Hüftkopf kann absterben und muss durch eine Prothese ersetzt werden. Das Risiko steigt im hohen Lebensalter.


Oberschenkelhalsbruch ist eine gefürchtete Krankheit im hohen Alter - Alterssyndrome Instabilität und Immobilität. Durch eine schnelle Operation wird eine zügige Mobilisation wieder erreicht. Operationen, die eine schnelle Belastung erlauben, sind am besten.