Selbsthilfegruppe

Aus Familienwortschatz
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Selbsthilfegruppen sind meistens von Personen organisiert, die an der gleichen Krankheit, Sucht, Behinderung, akuten Lebenskrisen oder Ähnlichem "leiden". In der Pflege gibt es oft auch Gruppen von Angehörigen solcher Personen. Sie "leiden" unter den Zwängen der Pflegesituation, denen sie oft 24 Stunden an 365 Tagen ausgesetzt sind.

Sie wollen sich durch Informationsaustausch, Informationsbeschaffung, Erfahrungsaustausch und emotionale/moralische wechselseitige Unterstützung helfen, mit dieser Krankheit, Situation etc. besser zurecht zu kommen.

Ob sie außerdem professionelle Hilfe einzeln oder als Gruppe in Anspruch nehmen, kann nicht generell gesagt werden - es ist aber sehr oft der Fall. Auch zur verbesserten Nutzung der professionellen Hilfe dient der Zusammenschluss.

Die Selbsthilfegruppen werden in der Regel rein ehrenamtlich geführt. Manche sind eingetragene, gemeinnützige Vereine oder Teil eines Wohlfahrtsverbandes oder einer Kirche. Die Anlehnung an eine größere Organisation bringt oft Verbesserungen der Kommunikationsstrukturen, kann andererseits aber zu Abhängigkeiten von verbandsinternen Loyalitätsbindungen führen ("wir können unser Vorstandsmitglied doch nicht ...." ). Auf Bundesebene werden Selbsthilfegruppen vor allem vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband, der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. unterstützt.

Relativ weit bekannt sind heute Gruppen gegen die Alkoholsucht und gegen Gewalt von Männern an Frauen (Frauenhaus). Im Lokalteil fast jeder Tageszeitung finden sich Hinweise auf Kontakt-Telefone oder Treffpunkte. Örtliche Wohlfahrtsorganisationen können ebenfalls Auskünfte über solche Angebote machen, auch wenn sie nicht zu dieser Organisation dazu gehören.


Beispiele solcher Vereinigungen

weblinks