Selektive Wahrnehmung: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Gehirn ist ständig damit beschäftigt, das Wahrgenommene in Einklang mit bisher Erfahrenem zu bringen, kurz: zu verarbeiten. Dieser Einklang vermittelt das Gefühl von Sicherheit. Und um diese Sicherheit nicht zu gefährden, wird oft auch das nicht wahrgenommen, was sie gefährden könnte. Selektive Wahrnehmung trägt also nicht nur dazu bei, bereits Erlerntes zu verbessern und zu verfeinern, sondern  sorgt auch dafür, daß dabei störende Informationen nicht durchdringen.  
Das Gehirn ist ständig damit beschäftigt, das Wahrgenommene in Einklang mit bisher Erfahrenem zu bringen, kurz: zu verarbeiten. Dieser Einklang vermittelt das Gefühl von Sicherheit. Und um diese Sicherheit nicht zu gefährden, wird oft auch das nicht wahrgenommen, was sie gefährden könnte. Selektive Wahrnehmung trägt also nicht nur dazu bei, bereits Erlerntes zu verbessern und zu verfeinern, sondern  sorgt auch dafür, daß dabei störende Informationen nicht durchdringen.  


Wird tatsächlich etwas wahrgenommen, was dem Erlernten oder der Auswertung von etwas bereits Erlebtem widerspricht, kommt es zu einer [[Kognition|kognitiven]] Dissonanz. Mit ihr droht das feste Bild, was sich ein Mensch gemacht hat, um in der Welt zurecht zu kommen, zu zerbrechen. Das bedeutet Unsicherheit und somit Gefahr, denn die Strategien, die diesen Menschen erfolgreich überleben ließen, sind damit nicht mehr sicher. Entweder der Mensch ist fähig, das neu Erfahrene zu integrieren und alte Vorstellungen zu korrigieren, oder aber er wird das neu Erfahrene leugnen.  
Wird tatsächlich etwas wahrgenommen, was dem Erlernten oder der Auswertung von etwas bereits Erlebtem widerspricht, kommt es zu einer [[kognitive Dissonanz|kognitiven Dissonanz]]. Mit ihr droht das feste Bild, was sich ein Mensch gemacht hat, um in der Welt zurecht zu kommen, zu zerbrechen. Das bedeutet Unsicherheit und somit Gefahr, denn die Strategien, die diesen Menschen erfolgreich überleben ließen, sind damit nicht mehr sicher. Entweder der Mensch ist fähig, das neu Erfahrene zu integrieren und alte Vorstellungen zu korrigieren, oder aber er wird das neu Erfahrene leugnen.  


Die selektive Wahrnehmung verhindert eine kognitive Dissonanz. Das Leben eines Menschen mag angenehm sein oder nicht, Hauptsache, er kommt darin zurecht. Die selektive Wahrnehmung ist somit die Anpassung der Wahrnehmung an die Umwelt, um ein optimales Handeln darin zu ermöglichen. Und schon im kleinen greift sie: so wird an einem attraktiven möglichen Partner zunächst nur das Positive wahrgenommen. Würde man am Anfang auch das Negative sehen, wäre die Menschheit vermutlich schon längst ausgestorben... Auf sehr kluge Art zwar, aber dennoch.
Die selektive Wahrnehmung verhindert eine kognitive Dissonanz. Das Leben eines Menschen mag angenehm sein oder nicht, Hauptsache, er kommt darin zurecht. Die selektive Wahrnehmung ist somit die Anpassung der Wahrnehmung an die Umwelt, um ein optimales Handeln darin zu ermöglichen. Und schon im kleinen greift sie: so wird an einem attraktiven möglichen Partner zunächst nur das Positive wahrgenommen. Würde man am Anfang auch das Negative sehen, wäre die Menschheit vermutlich schon längst ausgestorben... Auf sehr kluge Art zwar, aber dennoch.

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