Transösophageale Echokardiografie

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Die Transösophageale Echokardiografie (engl. transesophageal echocardiography, Abk. TEE), umgangssprachlich auch Schluckecho, ist eine spezielle Form der Echokardiographie , eine Ultraschalluntersuchung, bei der ein Endoskop mit einem eingebauten Schallkopf in die Speiseröhre eingeführt wird. Da sich die Speiseröhre anatomisch sehr nahe bei Vorhof und dem Aortenbogen dorsal befindet , kann man mittels des TEE diese Strukturen sehr gut untersuchen.

Durchführung

Dem nüchternen Patienten wird zur Untersuchung (a)in Sitzposition mit nach vorn geneigtem Kopf, b) in Seitenlage links) der Ultraschallkopf durch einen, zwischen die vordere Zahnreihe geschobenen, Beissschutz in den Ösophagus eingeführt. Der Rachenraum wird hiezu mit einem Lokalanästhetikum betäubt (z.B. Xylocain oder Scandicain). Bei der Passage des Kehlkopfes wird der Patient zum Schlucken aufgefordert. Der Ultraschallkopf ist in ein flexibles Endoskop integriert, das um 180 schwenkbar ist. Zur Darstellung alle anatomischen Strukturen wird das Endoskop in die verschiedenen Ebenen bewegt.

Nach der Untersuchung ist eine weitere Nahrungskarenz von ca. 2 Stunden von Nöten.

Pflegerisches Mitwirken bei der Untersuchung

Das pflegerische Mitwirken kann sich von Patientenbetreuung / Beruhigung bis zum direkten Mitwirken bei der Untersuchung erstrecken.

Mögliche Fragestellung die eine Indikation zur TEE darstellen

  • Ausschluss eines Herzfehlers
  • Ausschluss einer infektiösen Endokarditis
  • Ausschluss eines Abszesse
  • Ausschluss einer Segelperforationen
  • Abklärung Lungenvenenfluss
  • Ausschluss eines offenen Foramen ovale, Schirmverschluss
  • Ausschluss von Thromben im LA (linkes Atrium) und LAA (linkes Vorhofohr)
  • Ausschluss von Lungenvenenanomalien
  • Aorta thoracica: Thromben, Aneurysma, Dissektion, Ruptur
  • Aortenstents
  • Ausschluss von kardial mediastinalen Tumoren
  • Artefakte im TTE (transthorakale Echokardiografie)
  • Graduierung und Morphologie der Mitralinsuffizienz
  • Frühzeitige Ischämiediagnostik einzelner Wandabschnitte
  • Feststellung des Füllungszustandes der Herzkammern
  • Diagnostik von Shuntvitien
  • Möglichkeit der Messung des Herzzeitvolumens
  • Überprüfung der Funktion künstlicher Herzklappen