Pulsoxymetrie (Pulsoximetrie)

Aus Familienwortschatz
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Die Pulsoxymetrie ist ein in der Praxis etabliertes, schnelles, sicheres, nichtinvasives und mobiles Verfahren zur Messung der arteriellen Sauerstoffsättigung des Blutes und der Pulsfrequenz innerhalb des Patientenmonitorings und wird vorwiegend in der Intensivmedizin, Notfallversorgung, Anästhesie und zunehmend auch in der häuslichen Intensivpflege eingesetzt.

Messgerät

Das Messgerät ist das Pulsoxymeter. Moderne Geräte sind inzwischen kleiner als eine Zigarettenschachtel. Größere Geräte benötigen einzelne Sensoren. Die Verbindung zwischen Gerät und Sensor(Patient) erfolgt dann durch ein Überleitungskabel.

Sensoren

Sensoren arbeiten auf der Grundlage der Absorptionsspektrometrie, die 1974 von dem Japaner Takuo Aoyagi entwickelt wurde. Die durch die Pulswelle verursachte Volumenverschiebung in den Arteriolen zeigt das Gerät als Pulsfrequenz an. Bekannt sind die Clip -Sensoren, die nach dem Wäscheklammerprinzip arbeiten, diese werden an den Fingern, Zehen und Ohrläppchen der Patienten befestigt und eigenen sich für Erwachsene Andere Sensoren werden mittels Klettmanschette oder Klebestreifen am Körper der überwachungspflichtigen Patienten fixiert. Klebesensoren sind grundsätzlich für den Einsatz bei Kindern geeignet.

Fehlerquellen

  1. Technisch erhobene Parameter haben zunächst nur einen informatorischen Charakter.
  2. Fachpflegekräfte interpretieren die angezeigten Werte unter Einbeziehung der bekannten Diagnosen (COPD) und des klinischen Bildes der Erkrankung. Daher ist, trotz eines vorhandenen technischen Monitoring, immer auch die visuelle Überwachung (Krankenbeobachtung) unerlässlich.
  3. Bei lackierten Nägeln ist eine Pulsoxymetrie nicht aussagekräftig und daher sinnlos.
  4. Der häufigste Messfehler ist die Dislokation des Sensors durch Zittern, Eigenbewegungen des Patienten und pflegerische Handlungen.
  5. Bei Kohlenmonoxidintoxikationen ist zu beachten, dass auch dieser Stoff an das Hämoglobin gebunden wird und so normale „Sättigungswerte“ (ohne eine Differenzierung zwischen Kohlenmonoxid und Sauerstoff) angezeigt werden. Innerhalb einer arteriellen Messung können moderne Geräte allerdings differenzieren.

Selbsttest

Geht das Gerät oder nicht? Ein Selbsttest bringt die Wahrheit an das Licht.

Wissen

Den Anwendern müssen nicht nur die Funktion und die Einsatzmöglichkeiten der Pulsoxymetrie bekannt sein, sie sollten auch die Fehlerquellen erkennen können und über ein solides Fachwissen innerhalb der Krankenbeobachtung und Krankheitslehre verfügen.

Bei der Patientenzuordnung innerhalb der Diensteinteilung gilt daher auch hier der Grundsatz: Die richtige Pflegekraft am richtigen Bett![1]

Quellen

  1. Artikel folgt in großen Teilen der Publikation: Herbert Mannel, Pulsoxymetrie: Patienten sicher überwachen, Heilberufe 1/20011, 21, und wurde teiweise ergänzt

Siehe auch

Externe Links

  • Pulsoxymetrie erkennt Herzfehler bei Neugeborenen: [1]