Kopfpauschale (CDU): Unterschied zwischen den Versionen
		
		
		
		Zur Navigation springen
		Zur Suche springen
		
Admin (Diskussion | Beiträge) K (1 Version: Pflegewiki Ergänzung)  | 
				Admin (Diskussion | Beiträge)  K (1 Version: Domainwechsel)  | 
				
(kein Unterschied) 
 | |
Aktuelle Version vom 30. Januar 2014, 19:21 Uhr
Die Kopfpauschale ist ein Modell zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung, das von CDU/CSU und der FDP favorisiert wird. Es handelt sich dabei um einen monatlichen Pauschalbetrag, der unabhängig vom Einkommen gezahlt wird.
Das bedeutet:
- nicht mehr lohnabhängige Beiträge,
 - weiter Umlageverfahren,
 - alle GKV-Mitglieder sind versicherungspflichtig, und erhalten ein festes Leistungspaket,
 - Kontrahierungszwang,
 - Umverteilung über Steuer- und Transfersystem.
 
Vorteile:
- Beitragseinnahmen nicht mehr konjunktur- und arbeitsmarktabhängig.
 - Weniger Patienten beim Arzt, somit verkürzte Wartezeit.
 - Lastverschiebung auf Sozialversicherung funktioniert nicht mehr ohne weiteres.
 - Anreize zu Wechsel in PKV sinken.
 - Kosten des Krankenversicherungsschutzes vom Arbeitseinkommen entkoppelt.
 - Negative allokative Auswirkungen sinken.
 - Einheitlicher, voller Pauschbetrag für Rentner.
 - mehr Transparenz.
 - In GKV gilt dann Äquivalenzprinzip.
 
 
Nachteile:
- Entlastung höherer Einkommen.
 - Belastung Geringverdienender.
 - Benachteiligung von Familien, da die beitragsfreie Versicherung von Familienmitgliedern entfällt.
 - Die Entlastung der Lohnkosten führt nicht zu mehr Arbeitsplätzen.
 - Wie das Beispiel Schweiz zeigt, können die Kosten durch die Umstellung auf Kopfpauschalen nicht gesenkt werden.
 - Durch die Umstellung ergeben sich zusätzliche Kosten.
 - Steuereinnahmen sind zu gering, um die Finanzierung für Geringverdiener aus Steuermitteln zu sichern.