Hippokrates
Hippokrates (466-377 v.Chr.) von Kós, griech. Arzt, Begründer der wissenschaftlichen Medizin, vollendet die Loslösung des Arztberufes von religiös-abergläubischen Bindungen, umreißt die ethischen Pflichten des Arztes, ergründet das tiefere Wesen der Krankheit mit nahezu wissenschaftlich exakter Erfassung ihrer Symptome durch Beobachtung (Besichtigung, Abfühlen, Abhorchen), Erfahrung und Forschung (Erfahrungsmedizin), faßt den Körper als Ganzes auf, entwickelt Lehre der 4 Grundsäfte des Körpers, erklärt Krankheiten durch deren fehlerhafte Mischung und Heilung durch Wiederherstellung ihrer Harmonie und Reinheit (vgl Säftelehre).


Unterrichtet über Lenkung und Unterstützung der natürlichen Heilkraft "Über den Einfluß der Ernährung für die Gesundheit", Diät, Rohkost, Fasten, geregeltes Leben.
Wendet natürliche Behandlungsmethoden an: Wasserkuren, Ruhe und Bewegung, Massage, schreibt über die Heilkraft geeigneter Kurorte. Entwickelt die Krankheitsbestimmung (Diagnose) und den Krankheitsverlauf (Prognose). Beschreibt sorgfältig viele Krankheitsfälle: "Buch der Prognosen" - "Facies hippocratica". Gewinnt genauere anatomische Kenntnisse durch Tiersektionen, verbessert die Operationstechnik (schonende Wundbehandlung, Ruhigstellung, Blutstillung, Kompression, Glüheisen), schreibt über Gelenke und Verrenkungen, erkennt im Herzen das Zentralorgan der Blutbewegung.
siehe auch: