Suprapubischer Katheter

Aus Familienwortschatz
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Der suprapubische Katheter (SPK) ist ein durch die Bauchdecke, unmittelbar oberhalb der Symphyse, unter Lokalanästhesie in die Harnblase eingeführter Blasendauerkatheter zur permanenten Harndrainage. Die Sicherung gegen unbeabsichtigtes Entfernen erfolgt bei älteren Modellen durch eine Sicherungsplatte (oder Naht) auf der Bauchdecke. Neue Modelle besitzen einen Blasenballon, der nach dem Einlegen in die Blase mit Glycerin-Aqua-Gemisch geblockt wird.

  • Vorteil gegenüber der transurethralen Blasenkatheterisierung ist die geringere Infektionsrate und die damit verbundene längere Liegedauer. Dazu haben die SPK einen wesentlich besseren Tragekomfort. Außerdem ist der Geschlechtsverkehr, sofern keine anderen Einschränkungen bestehen, möglich.
  • Nachteil, dass Komplikationen (insbesondere Infektionen wie Peritonitis(Bauchfellentzündung)) schwerwiegender sein können.
Datei:Cystofix.jpg
Cystofix

Dem suprapubischen Katheter kommt keinerlei besondere Pflege zuteil, solange keine Infektionszeichen vorliegen. Es bedarf keiner prophylaktischen Desinfektion o.ä. Der Katheter ist nur während der Grundpflege hygienisch von distal nach proximal (d.h. in Richtung Körpermitte) mit lauwarmen Wasser zu säubern.