Der Blick zurück

Aus Familienwortschatz
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Der Blick zurück
Eine Maßnahme, die vor dem Verlassen eines Zimmers nach Pflegetätigkeiten sicherstellen soll, dass das Zimmer bzw. der Patient/Bewohner sicher zurückgelassen wird.

Warum blickt man zurück?

Der Blick zurück ist keine Tätigkeit im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Art Gedankenstütze für die Pflegekraft. Es soll sichergestellt werden, dass man nichts vergessen hat, was im schlimmsten Fall die Sicherheit oder die Gesundheit des Patienten/Bewohners gefährden kann.

Wann blickt man zurück

Im Prinzip blickt man nach jedem Aufenthalt im Zimmer zurück. Und zwar am besten zu jedem Patienten/Bewohner einzeln.

Dies kann also sein nach:

  • Pflegetätigkeiten am Patienten/Bewohner,
  • Aufräumtätigkeiten im Zimmer,
  • der Arzt- oder Pflegevisite
  • der Übergabe am Patientenbett,
  • usw.

Wie blickt man zurück?

Am wichtigsten ist der Blick auf den Patienten/Bewohner. Dann folgt ein "Rundumblick" im Zimmer. Zu Beachten sind unter anderem folgende Punkte:

  • Patient/Bewohner:
    • Ist er korrekt gelagert?
    • Klagt er über Schmerzen/Durst/Hunger?
    • Ist der Rufmelder (Klingel) in Reichweite?
    • Kann er ggf. sein Getränk oder Medikamente selbständig erreichen? Ist dies erwünscht?
    • Ist ggf. eine Fixierung wieder korrekt angelegt worden?
    • Sich nach dem Befinden und Wünschen erkundigen.
    • Laufen die Infusionen/Perfusoren wie in der ärztlichen Anordnung angegeben?
    • Muss der Urinbeutel ggf. geleert werden?
    • Sind ausreichend Getränke vorhanden?
    • Muss die Bilanzierung noch geführt werden?
    • Wie sehen die Verbände aus?
    • Ist das Bett verschmutzt?
    • usw.
  • Zimmer
    • Ist es aufgeräumt? (Liegt alles an seinem Platz?)
    • Sind die Fenster wieder geöffnet/geschlossen? (Patienten/Bewohner befragen)
    • Ist der Kalender aktuell/abgerissen?
    • Haben alle Betten die dazugehörigen Bettschilder?
    • Sind die Vorhänge der Tageszeit angepasst geöffnet/geschlossen?
    • Hat man die Angehörigen/Besucher wieder ins Zimmer gebeten?
    • Sind Verschmutzungen zu sehen?
    • usw.

Nicht nur "blicken"!

Natürlich ist nicht nur zu "blicken, sondern Auffälligkeiten sind auch zu beseitigen oder zu beheben. Diese Liste stellt keine "Checkliste" dar, sie gibt nur Anhaltpunkte.

In den unterschiedlichen Fachbereichen gibt es natürlich auch unterschiedliche Schwerpunkte, die es zu beachten gilt. Generell gilt: der Blick zurück kann nicht zu oft, sondern nur zu selten geschehen. Er erfolgt, ohne Zeitdruck, aber erst nach Abschluss aller anderen Tätigkeiten.