Epithelisierungsphase

Aus Familienwortschatz
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Nach der Inflammationsphase und der Proliferationsphase folgt die Epithelisierungsphase. Sie wird auch Reparative Phase genannt.

Das Granulationsgewebe wird nun wasser- und gefäßärmer. Die Kollagenfasern reifen aus und bilden sich zu Narbengewebe um (Maturation). Es erfolgt dabei gleichzeitig eine Wundkontraktion. Die Fibroblasten beenden ihre Aufbauarbeit und wandeln sich in Fibrozyten und Myofibroblasten um. Die Epithelisierung geht vor allem vom Wundrand aus. Hierbei überhäuten die sich neu bildenden Keratinozyten das Granulationsgewebe mit einem zunächst noch sehr feinen Epithel. Voraussetzung für diesen Vorgang ist eine glatte, feuchte und gut durchblutete Kriechfläche. Unter Kriechfläche versteht man in diesem Zusammenhang ein ausgebildetes und sauberes Granulationsgewebe, das auf Wundrandiveau reicht. Es darf keine Nekrosen, Senken, Wundhöhlen oder Hypergranulationen aufweisen. Dieses stellt für die Epithelisierung ein unüberwindbares Hindernis dar. Bei gutem Wundverlauf ist die Epithelisierung nach 3 Wochen beendet. Die maximale Zugfestigkeit erhält die Wunde aber erst nach ca. 8 Wochen. Der endgültige Umbau des Narbengewebes kann Monate bis Jahre in Anspruch nehmen. Dabei sinkt die Narbe etwas ein und verblasst. Diese Umstrukturierung der Kollagenfasern wird auch als Remodellierungsphase oder Maturationsphase bezeichnet.

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