Erregungsleitung in der Zelle
Die Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen ist die Fähigkeit, auf einen Stimulus (Reiz) zu reagieren. Voraussetzung dafür ist das Membranpotential => eine elektrische Potentialdifferenz zwischen Zellinnerem und der umgebenden Extrazellularflüssigkeit. Das Ruhepotential beträgt etwa bis zu 70mV und die Ursache dafür ist die ungleiche Verteilung von Ionen (vor allem Kalium und Natrium) auf den beiden Seiten der Zellmembran. Diese Konzentrationsunterschiede werden durch einen aktiven, energieverbrauchenden Mechanismus aufrechterhalten.
Ruhepotential Innen Aussen Na 80-100mmol/l Na 135-150mmol/l K 20-30mmol/l K 3,5-5,5mmol/l elektrisch Cl 90mmol/l Cl 100-110mmol/l neutral HCO3 25mmol/l 0-Spannung Zellmembran
Jedes Ion kann die Zellmembran nur durch ganz spezifische Ionenkanäle passieren. Die Membrandurchlässigkeit erregbarer Zellen ist für Ionen abhängig von externen Stimuli und vom Potential an der Zellmembran selbst. Bei der Reizleitung und der Erregungsweiterleitung kommt es zu einer Änderung der Durchlässigkeit der Zellmembran, zunächst für Kalium, später für Natrium. Der Kaliumausstrom aus der Zelle führt zur Depolarisation. Als Folge kann ein Aktionspotential gemessen werden. Durch den Natriumeinstrom in die Zelle wird diese repolarisiert. Danach werden die die Kalium- und Natriumionen durch die Na–K–ATPase wieder an ihren ursprünglichen Ort transportiert. Alle Lokalanästhetika wirken auf die Na–K–ATPase, d. h. Sie blockieren diese.
Aktionspotential Innen Aussen Na <==== I Na K ====>II K Na–K–ATPaseIII Phase der Wiederherstellung des Zellmembran Membranpotentials