Geschichte der deutschen Pflegewissenschaft
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Einleitung
19. Jh: Aufspaltung der Bereiche Pflegen und Heilen
- (Verwissenschaftlichung der Medizin; neue Aufgabenfelder für Frauen wurden gesucht) => „Schwester als Oberin, muss Arzt gehorchen, zu wissenschaftlichem Urteil nicht befähigt“ (Wallmenich 1902).
1898 Mendelsohn: „Krankenpflege in Reihe der wissenschaftlichen Disziplinen eingetreten“
- (Er unterscheidet Krankenversorgung, Krankenwartung, therapeutisches. Er äußerte sich nicht explizit, wer zur Forschung befähigt ist - aber wohl eher Wissenschaftler und Mediziner)
1963 - 1990
- erster Studiengang „Diplomkrankenpflege“ an der Humboldt - Universität zu Berlin (DDR)
1972: Pinding setzt sich für Forschung in der Krankenpflege ein
- Krankenpflege und –forschung sind Teilbereich der Medizin.
- Pflegepersonen als Forschungsobjekt und Durchführungsgehilfen.
- Themenbereiche: Personalsituation, Arbeitsumfeld, berufliche und gesellschaftliche Aspekte.
(positiv: greift den Begriff Pflegeforschung nach 70 Jahren wieder auf, weitet ihn aus und aktualisiert ihn)
1974
Hockey beklagt als erste, dass Pflegeforschung die nicht von Pflegenden durchgeführt wird auch nicht als solche bezeichnet werden kann
-> Beginn der Neuzeit der Pflegeforschung
Verpasste Gelegenheiten der Etablierung
- Universität Ulm (1971 - 1974 Studiengang „Diplommediziner“)
- Freie Uni Berlin („Modellversuch für Lehrende in Medizinalberufen“)
- 1976 - 1983 „Multinationale Studie zum Pflegeprozess“ (Deutschland nimmt nicht teil)
- 1983 Studie „Von der krankheitsorientierten zur patientenorientierten Krankenpflege“ wegen fehlender Finanzen abgebrochen
Gründe:
- Keine Initiative der Pflegeberufe,
- mangelhafte Unterstützung durch Berufsverbände
Die wichtigsten Daten auf dem Weg der Etablierung
1953
Heidelberg als geschichtlicher Meilenstein
- spezielle Schwesternschule mit Schulgeld, auf Initiative der USA (Sponsor)
- Schule als Teil der Universität, nicht (wie üblich) als Teil der UniKLINIK -> nach außen innovativ
- Die ursprüngliche Idee galt der Annäherung der pflegerischen Ausbildung an den tertiären Bildungsbereich (daher Empfehlung : Abitur für BewerberInnen)
- gleichzeitig: qualifizierung von Lehrkräften:
- erlernende Methode,
- vermittelnder Gegenstand.
- enger Kontakt zu Wissenschaften
- Aber: KEINE FINANZIERUNG:
- zu ungewöhnlich schien die Idee, Pflege und Forschung zu verknüpfen.
- und: keine Unterstützung durch Pflegeverbände
1973
- Am 1. Juli 1973 wurde der Deutsche Berufsverband für Krankenpflege (DBfK) gegründet.
1975
ULM: Studiengang "Diplommediziner" (3jährigen Krankenpflegestudiengang)
- wurde von den Ärzten gestoppt, die Konkurenz aufgrund der Bezeichnung erwarteten.
- (Von Pflegenden ist keine Äußerung bekannt.)
1976
- DBfK bot erste Seminare zur Pflegeforschung an (Pflewis aus Großbritanien eingeladen -> dadurch neues Diskussionsniveau)
1978
- Berlin "Modellversuch für Lehrende in Medizinalfachberufen".
- bereits in der Planung zogen Disziplinen ab, man wollte die Erfahrungen der Pflege abwarten.
- uneinheitliche und unentschlossene Haltung der pflegerischen Berufsverbände sich für Pflegestudiengänge vorbehaltlos einzusetzten
- Gründung der WENR (Workgroup of European Nurse Researchers)
- Zusammenschluss europäischer Pflegewissenschaftler und -forscher, die sich jährlich zu geschlossenen Konferenzen treffen, in denen über Entwicklung und Forschung in den jeweiligen Ländern berichtet wird.
- Deutschland von Anfang an vertreten (!erfreulich!), das lag daran, dass der DBfK Mitglied bei ICN ist.
1984
- Gründung der Agnes Karll Stiftung für Pflegeforschung durch Renate Reimann (damals Leitung Bildungszentrum Essen)
- Startetat: 2.000 DM (vom Gießener Pflegepreis bezahlt)
- Das Bildungszentrum Essen (DBfK) diente als erste Plattform.
- Unter Begleitung von Christel Bienstein lernten Pflegende, Forschungsfragen zu stellen, zu bearbeiten, zu veröffentlichen
1986
- alle 2 Jahre Pflegeforschungstagung in Nürnberg
1988
- Gründung des DV Pflegewissenschaft
- 1988-1991: Forschungsvorhaben zum Pflegeprozess bei Patienten mit Schlaganfall“ (finanziert vom BMJFFG, geleitet von Krohwinkel)
1989
- Pflegeforschungskongress in Frankfurt
- liegt daran, dass Deutschland bei WENR dabei ist
1993
- Diplomstudiengang in Osnabrück (FH) (1987 erste Professur)
1995
- weitere Institute in Bielefeld und Witten
1996
- Studiengang Pflegewissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg [1],
1999 Umwandlung in das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft mit dem Abschluss Dipl. Pflege- und Gesundheitswissenschaft und Diploma Supplement (M.Sc. Nursing and Health), Schwerpunkte: Allgemeine Pflegewissenschaft, Medizinpädagogik, Pflege- und Gesundheitsmanagement. Ansiedelung des "German Center for Evidence-based Nursing" [2],und des Pflegeforschungsverbunds Mitte-Süd [3].
1999
- Gründung Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V., Köln
- Am Institut für Medizinpädagogik/Pflegewissenschaft der Medizinischen Fakultät Charité der Humboldt-Universität Berlin absolvieren im Oktober 1999 cand. Roman F. Oppermann und cand. Astrid Elsbernd erfolgreich die ersten Promotionsverfahren zum Doktor der Pflegewissenschaft (Dr. rer. cur.) in Deutschland.
siehe auch
2003 wurde der Pflegeberuf AltenpflegerInn von Landesebene zur Bundesebene zu einem Gesetz vereint.
Literatur
- Ausführliche und ergänzbare Angaben zu verschiedenen Zeitabschnitten (Steinzeit bis Neuzeit) siehe in der
Weblinks
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