Gruppenpsychotherapie

Aus Familienwortschatz
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Die Gruppenpsychotherapie gehört zu den von den Kassen finanzierten Therapiemethoden, sofern sie nach dem Konzept der analytischen Psychotherapie oder der Verhaltenstherapie durchgeführt wird. Ihre Entwicklung ist sowohl in Amerika als auch in Europa von zahlreichen Forschern und Therapeuten geprägt worden.

Die Einführung der psychoanalytischen Methode in der Gruppenpsychotherapie geht auf den von Carl Gustav Jung analysierten Amerikaner T. Burrow 1925 zurück.


Die Entwicklung der gruppenpsychotherapeutischen Arbeit in Europa wurde von drei verschiedenen Ansätzen geprägt:

  • Schon 1910 erläuterte Iacov Levi Moreno in Wien seine Technik des Psychodramas mit Methoden der Dramaturgie. Der Gruppenleiter fungierte als "Regisseur" der den Patienten ermutigte, spontan Situationen aus seinem leben durchzuspielen. Die anderen Gruppenteilnehmer waren das Publikum, das Kommentare abgeben und dem "Spieler" helfen konnte, sein Problem zu lösen, indem es Nebenrollen übernahm.
  • Sigmund Freud schuf 1921 die theoretischen Grundlagen der psychoanalytischen Gruppentherapie durch die anthropologische Analyse von Gruppenprozessen in seiner Abhandlung "Massenpsychologie und Ich-Analyse".
  • Von größter theoretischer Wichtigkeit war der Einfluss des in den USA emigrierten deutschen Psychologen Kurt Lewin, der 1935 den Begriff der Gruppendynamik einführte. Gruppe und Individuum wirken aufeinander ein, beide zusammen ergeben ein Ganzes, eine Gestalt. Aus den wechselseitigen Erwartungen der Gruppenmitglieder resultierten Gruppenmeinungen, eine Gruppenethik und gemeinsame Ziele, die verhaltensregulierend wirken können.

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